Erschienen in:
24.11.2020 | Ileus | CME Zertifizierte Fortbildung
Intestinale Stomata
verfasst von:
T. O. Vilz, M. v. Websky, J. C. Kalff, PD Dr. med. B. Stoffels
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Ein intestinales Stoma (griech. στὁμα, stoma: Mund, Öffnung) ist eine chirurgisch angelegte Öffnung eines Darmabschnitts durch die Bauchwand, die im Sinne eines künstlichen Darmausgangs der Stuhlausscheidung dient (Synonym: Bauchafter, Anus praeter). Ein Stoma des Gastrointestinaltrakts wird häufig im Bereich des distalen Dünndarms (Ileostoma) und des Dickdarms (Kolostoma) angelegt. Temporäre oder permanente Stuhlableitungen können erforderlich sein, um diverse pathologische Zustände zu behandeln (z. B. angeborene Anomalien, Ileus, entzündliche Darmerkrankungen, posttraumatisch, Divertikulitis, kolorektales Malignom). Technisch unterschiedlich ist die Anlage endständiger vs. doppelläufiger Stomata. Zur Erzielung ausreichender Patientenzufriedenheit bedarf es einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Chirurgen, professioneller Stomatherapie mit Anleitung und Schulung, aber auch Begleitung durch Selbsthilfegruppen. Schwerwiegende Stomakomplikationen können so vermieden werden.