Erschienen in:
25.07.2016 | Originalien
Entwicklung und Validierung des Subklinischen Stresssymptom-Questionnaire SSQ-25
verfasst von:
E. Helms, E. Wetzel, R. Weierstall
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 9/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Stresssymptome stellen eine hohe Belastung in der Allgemeinbevölkerung dar und können psychische Störungen zur Folge haben. Für die Erforschung subklinischer Stresssymptome und deren Bedeutung als Prodromalzeichen psychopathologischer Entwicklungen stand bislang jedoch kein validiertes Instrument zur Verfügung. Um die Ätiologie und Pathogenese von Erkrankungen in subklinischen Populationen umfassend untersuchbar zu machen, wurde im Rahmen dieser Studie der Fragebogen für subklinische Stresssymptome (SSQ-25) entwickelt.
Methode
Im Zuge dreier Online-Studien wurden insgesamt 1174 Probanden rekrutiert. Die erste Studie beinhaltete die Itemselektion und Fragebogenkonstruktion anhand der Analyse von Itemkennwerten, explorativer Faktorenanalysen sowie Reliabilitätsanalysen. Zur Validierung des finalen Instruments wurden in der zweiten Studie konfirmatorische Faktorenanalysen sowie Validierungsanalysen zur Abgrenzung des SSQ-25 zu den klinischen Instrumenten, Beck’s Anxiety und Depression Inventory (BAI und BDI) und der Posttraumatic Stress Diagnostic Scale (PDS), vorgenommen. In der dritten Erhebung wurde die subklinische Eigenschaft des Instruments untersucht.
Ergebnisse
Ein 2‑Faktoren-Modell (psychische und physiologische Stresssymptome) wurde explorativ ermittelt und mithilfe konfirmatorischer Faktorenanalysen bestätigt. Cronbach’s Alpha betrug 0,95. Die subklinische Eigenschaft des SSQ-25 wurde mithilfe von Iteminformationsfunktionen, Streudiagrammen, Residuen und Koenker-Bassett-Tests in Abgrenzung zu etablierten klinischen Maßen bestätigt.
Diskussion
Der SSQ-25 hat sich im Rahmen dieser Studien als umfassendes, reliables und valides Instrument erwiesen, das erstmalig im subklinischen Bereich Stresssymptome differenzieren kann.