Erschienen in:
01.12.2007 | Aktuelles
Entwicklungsperspektiven von Botulinum-Toxin-Medikamenten
verfasst von:
PD Dr. habil. D. Dressler
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 12/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Botulinum-Toxin (BT) wird seit mehr als 20 Jahren zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen eingesetzt. Gibt es Perspektiven für eine Fortentwicklung der BT-Medikamente?
Strategien zur Vermeidung eines antikörpervermittelten Therapieversagens führen zu einer erheblichen Einschränkung des wirklichen Potenzials der BT-Therapie. Die Entwicklung von BT-Medikamenten mit niedriger Antigenität ist daher von größter Bedeutung. Eine Möglichkeit, die Antigenität von BT-Medikamenten zu senken, ist die Reduktion von inaktivem Botulinum-Neurotoxin (“protein load”), was zu einer Erhöhung der spezifischen biologischen Aktivität führt, eine weitere Möglichkeit ist die Entfernung von Komplexproteinen. Der erfolgversprechendste Ansatz jedoch könnte die Entwicklung hochaffiner Botulinum-Neurotoxine sein. Weitere Verbesserungen können durch eine transdermale BT-Applikation, eine Markierung von BT-Medikamenten zur Optimierung der Applikationstechniken, BT-Fertiglösungen und eine verbesserte Produktstabilität erreicht werden.
Obwohl einige dieser Aspekte bei neuen BT-Präparaten bereits berücksichtigt wurden, besteht bis zum optimalen BT-Medikament immer noch ein großer Entwicklungsbedarf.