04.04.2024 | Entwicklungsstörungen | Leitthema
(Uro)genitale Entwicklungsstörungen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. habil. Hans-Joachim Mentzel
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 5/2024
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Klinisches Problem
Angeborene Anomalien des Urogenitaltrakts sind häufig, isolierte Entwicklungsstörungen der Genitalorgane dagegen selten und vielfältig. Art und Zeitpunkt der Bildgebung zur Beschreibung dieser Entwicklungsstörungen und die Planung einer eventuellen Therapie sind Gegenstand der Diskussion. Ziel des Beitrags ist ein knapper Überblick zu Embryologie, den diagnostischen Verfahren und exemplarisch zu einigen Befunden.
Bildgebende Verfahren
Primäres Verfahren bei der Bildgebung des Genitale ist die Sonographie, die mit entsprechender Empathie erfolgen muss. Neben dem Genitale sind zur Übersicht Nieren und ableitende Harnwege zu untersuchen, da urogenitale Fehlbildungen häufig kombiniert sind. Bildgebend kommt die dezidierte Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz, welche als erweiterte Bildgebung im interdisziplinären Konsil zu indizieren ist. Invasive Verfahren wie die mit Röntgen-Miktionszysturethrographie (MCU) kombinierte Genitographie mittels Röntgenstrahlung oder kontrastverstärkter Sonographie sind selten erforderlich. Die Computertomographie (CT) oder Ausscheidungsurographie spielen keine Rolle.
Schlussfolgerung
Die Bildgebung spielt in der Beurteilung von Anomalien der Genitalorgane eine wichtige Rolle. Kenntnisse zur Embryologie erleichtern das anatomische Verständnis und die Beurteilung von Pathologien.