11.09.2023 | Entzündlich-rheumatische Erkrankungen | So behandle ich ...
So gehe ich mit Kortikosteroid-induzierter Hautatrophie um
verfasst von:
Prof. Dr. med. Ulrich Mrowietz
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 9/2023
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Auszug
Der Begriff der „Kortisonhaut“ steht in der Bevölkerung sinnbildlich für die Schädlichkeit von Kortison als Medikament. Kenntnisse zur Physiologie von Kortison oder gar zu Kortikoiden sind bei Laien in der Regel aber nicht vorhanden [
1]. Auch bei Ärzten wird die Hautatrophie als die größte Gefahr einer Therapie mit topischen Kortikoiden genannt [
2]. Dabei ist die kutane Atrophie im Prinzip ein natürlicher Prozess des Älterwerdens und unterscheidet sich nur in wenigen Aspekten von der Kortikosteroid-induzierten Atrophie. Beiden gemeinsam sind die sichtbaren Veränderungen und Folgen durch Verlust mechanischer Festigkeit und physiologischer Funktionen. Altersphysiologische kutane Atrophie kommt nicht bei allen Menschen vor, die Neigung dazu ist wahrscheinlich genetisch geprägt, es gibt ein familiär gehäuftes Auftreten. Interessant ist auch, dass sowohl normal- als auch übergewichtige Menschen betroffen sind. Eine Kortikoid-bedingte kutane Atrophie tritt ebenfalls nicht regelhaft auf, Prädiktoren sind nicht bekannt [
3]. …