Erschienen in:
21.02.2018 | Peniskarzinom | Leitthema
Epidemiologie des Peniskarzinoms
verfasst von:
C. Colberg, C. van der Horst, K.‑P. Jünemann, Prof. Dr. C. M. Naumann
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Peniskarzinom stellt in der klinischen Praxis eine Seltenheit dar.
Fragestellung
Es werden globale Unterschiede in der Inzidenz des Peniskarzinoms, gesellschaftliche Einflussfaktoren sowie Risikofaktoren beschrieben.
Material und Methoden
In diesem Beitrag erfolgt eine Auswertung der epidemiologischen Literatur, die Diskussion der einzelnen Risikofaktoren sowie die Erörterung präventiver Maßnahmen.
Ergebnisse
Es besteht ein deutlicher Unterschied in der Inzidenz des Peniskarzinoms im Vergleich industrialisierter Länder mit sog. Schwellen- und Entwicklungsländern. Ein Zusammenhang zwischen einer Phimose sowie erfolgter Zirkumzision in Bezug auf die Entstehung des Peniskarzinoms konnte mehrfach nachgewiesen werden. Zudem besteht eine Assoziation mit chronisch inflammatorischen Erkrankungen als auch einer HPV-Infektion (humane Papillomaviren).
Schlussfolgerungen
Präventive Maßnahmen sind vor dem Hintergrund der Seltenheit der Erkrankung gerade in Bezug auf die Durchführung einer Zirkumzision kritisch zu betrachten. Die regelmäßige klinische Untersuchung des Genitals ist sinnvoller Bestandteil einer Früherkennungsmaßnahme.