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1. Epidemiologie und Ätiologie psychischer Erkrankungen

  • 2017
  • OriginalPaper
  • Buchkapitel
Erschienen in:

Zusammenfassung

Jeder zweite bis dritte Deutsche entwickelt einmal in seinem Leben eine psychische Erkrankung, die mit einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität verbunden ist. Als Maß für die Quantifizierung der Beeinträchtigung der Lebensqualität gelten die »Disability Adjusted Life Years« (DALY). In den Industrienationen mit hohem Einkommen werden nach Hochrechnungen für das Jahr 2030 drei psychische Erkrankungen unter den zehn führenden Ursachen für »DALY« rangieren: unipolare Depressionen, gefolgt von Demenzen und alkoholbezogenen Suchterkrankungen. Psychischen Erkrankungen liegt ein multikausales, biopsychosoziales Krankheitskonzept zugrunde. Ein integratives Krankheitsmodell stellt das Vulnerabilitäts-Stress-Coping-Modell dar, wonach sich eine Erkrankung klinisch manifestiert, wenn bei einer bestimmten Vulnerabilität belastende Stressoren hinzutreten, die durch die individuellen Bewältigungskompetenzen nicht ausreichend aufgefangen werden können.
Titel
Epidemiologie und Ätiologie psychischer Erkrankungen
Verfasst von
F. Schneider
S. Wien
S. Weber-Papen
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-50345-4_1
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