Erschienen in:
22.10.2019 | Interferone | CME
Tuberkulose
verfasst von:
Prof Dr. med. Dr. h.c. Christoph Lange, Dr. med. Barbara Kalsdorf, PD Dr. med. Florian P. Maurer, Dr. med. Jan Heyckendorf
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2019
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Zusammenfassung
Die Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionserkrankung, die meist durch eine Tröpfcheninfektion übertragen wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass im Jahr 2017 etwa 10 Mio. Patienten neu an Tuberkulose erkrankt sind. Die Diagnose beruht auf einer Kombination aus bildgebenden, mikrobiologischen, molekularbiologischen und selten auch immunologischen Untersuchungsmethoden. Genotypische Methoden ermöglichen eine frühe Diagnose und eine sehr genaue Vorhersage der Medikamentenresistenz. Phänotypische (kulturbasierte) Methoden sind diagnostischer Goldstandard. Die standardisierte Behandlung der antibiotikaempfindlichen Lungentuberkulose umfasst eine Kombination aus Rifampicin, Isoniazid, Ethambutol und Pyrazinamid für 2 Monate, gefolgt von Rifampicin und Isoniazid für weitere 4 Monate. Diese Therapie führt in >80 % der Fälle zur Heilung. Mit individuell gestalteten Behandlungsschemata können bei Multiresistenz ähnliche Heilungsraten erreicht werden.