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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Epidemiologie

verfasst von : Santiago Ewig

Erschienen in: Nosokomiale Pneumonie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Die Inzidenz der nosokomialen Pneumonie kann nur abgeschätzt werden: Sowohl Daten aus klinischen Studien als auch aus der Surveillance unterliegen erheblichen Limitationen hinsichtlich der Kriterien für eine Pneumonie. Mit diesem Vorbehalt entwickeln ca. 10–20 % aller invasiv beatmeten Patienten eine VAP. Nach KISS-Surveillance Daten entstehen pro Jahr ca. 15.500 Pneumonien auf Intensivstationen plus ca. 25.000 bei spontan atmenden Patienten in- und außerhalb der Intensivstationen. Eine Reihe von Risikofaktoren wurden bislang identifiziert. Diese können unterteilt werden nach nicht modifizierbaren und modifizierbaren Faktoren. Erstere reflektieren überwiegend Patientencharakteristika, letztere potenziell zumindest teilweise vermeidbare Faktoren bzw. Interventionen. Die Pneumonie-assoziierte Morbidität ist hoch. Die Verlängerung der intensivstationären Aufenthaltsdauer liegt nach Schätzungen aus verschiedenen Studien bei 4 bis 7 Tagen. Die Letalität der nosokomialen Pneumonie ist ebenfalls hoch; sie ist zweifach höher als bei Patienten ohne Pneumonie, ca. 20–50 % der Patienten mit Pneumonie versterben. Dennoch ist nur eine geringe Exzess-Letalität gegeben; nach neuesten Daten beträgt sie ca. 13 % für chirurgische Patienten mit mittelschwerer akuter Erkrankung, für internistische Patienten ist eine solche nicht konsistent nachweisbar.
Metadaten
Titel
Epidemiologie
verfasst von
Santiago Ewig
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-49821-7_34

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