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Erschienen in: Clinical Epileptology 3/2023

Open Access 20.04.2023 | Epilepsie | Empfehlungen

Genetische Diagnostik der Epilepsien: Empfehlung der Kommission Epilepsie und Genetik der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGfE)

verfasst von: Christian Boßelmann, Ingo Borggräfe, Walid Fazeli, Karl-Martin Klein, Gerhard J. Kluger, Karen Müller-Schlüter, Bernd A. Neubauer, Sarah von Spiczak, Celina Steinbeis von Stülpnagel, Yvonne Weber, Johannes R. Lemke, Dr. med. Stefan Wolking, Dr. med. Ilona Krey

Erschienen in: Clinical Epileptology | Ausgabe 3/2023

Zusammenfassung

Die genetische Diagnostik bei an Epilepsie erkrankten Personen ist inzwischen weit verbreitet und unstrittig sinnhaft geworden. Die Kenntnis einer genetischen Ätiologie kann die Identifikation der Diagnose, genetische Beratung, Therapie und Prognoseeinschätzung der Grunderkrankung maßgeblich unterstützen. Methoden der Hochdurchsatz-Sequenzierung erlauben inzwischen eine rasche, umfassende und kosteneffektive Diagnostik. Diese aktuellen Empfehlungen der Kommission „Epilepsie und Genetik“ der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) bauen auf den Empfehlungen der International League Against Epilepsie (ILAE) Commission on Genetics auf. Wir bieten einen praxisnahen Überblick über die Indikationsstellung, praktische Umsetzung, Befundbewertung, und Möglichkeiten der Präzisionsmedizin.
Hinweise
Vorsitz der Kommission: PD Dr. med. Stefan Wolking, Dr. med. Ilona Krey
Stefan Wolking und Ilona Krey haben haben gleichwertig zu dieser Arbeit beigetragen.
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1. Einleitung

Das Wissen über die genetischen Hintergründe von Epilepsien hat im vergangenen Jahrzehnt einen enormen Zuwachs erfahren. Hochdurchsatz-Sequenziermethoden (next-generation sequencing, NGS) erlauben die Identifikation einer stetig wachsenden Zahl von Epilepsiegenen in der Wissenschaft sowie eine umfassende, zeitlich und ökonomisch tragbare genetische Diagnostik in der klinischen Anwendung. Eine stetig wachsende Zahl von neu beschriebenen Epilepsiegenen belegt die Wirksamkeit dieser Verfahren. Fortschritte im Bereich der Bioinformatik und der statistischen Genomik haben die Bewertung genetischer Varianten erleichtert und zur Dechiffrierung komplexer genetischer Epilepsiesyndrome beigetragen. Diese Erkenntnisse haben auch dem Streben nach einer zunehmenden Personalisierung der Behandlung Vorschub geleistet. Dies impliziert die Abwendung vom Prinzip „one size fits all“, hin zu einer individualisierten Therapie, welche nicht nur das betroffene Gen berücksichtigt, sondern auch die genaue genetische Variante mit deren funktionellen Konsequenzen.
Für viele der Behandler:innen von an Epilepsie erkrankten Personen ist das Feld der Epilepsiegenetik im klinischen Alltag kaum noch zu überblicken. Auch wenn die genetische Diagnostik einen zunehmenden Stellenwert einnimmt, bleiben bei der Indikationsstellung, Befundbewertung und praktischen Umsetzung oftmals Fragen offen.
Um die zunehmenden Kenntnisse im Bereich der Epilepsiegenetik in sinnvoller Weise in den klinischen Alltag zu integrieren, wurde im Rahmen der DGfE Jahrestagung 2016 in Jena die Kommission „Epilepsie und Genetik“ gegründet. Sie geht auf die informelle „Arbeitsgemeinschaft Genetik“ zurück, welche seit 2013 regelmäßige Treffen im Rahmen der Jahrestagungen organisiert hatte. Die Kommission gibt regelmäßig überarbeitete Empfehlungen heraus und organisiert zudem Symposien zu klinisch relevanten Aspekten der Genetik auf den Jahrestagungen der DGfE. Diese aktuell vorliegenden Empfehlungen stellen eine Weiterentwicklung der letzten Version von Dezember 2021 dar und tragen den aktuellen Empfehlungen der International League Against Epilepsie (ILAE) Commission on Genetics Rechnung [1]. Aufgrund der schnellen und umfangreichen Änderungen in dem Feld der Epilepsiegenetik kann diese Übersicht keineswegs vollständig sein. Die Mitglieder der Kommission stehen gerne für die Diskussion von Einzelfällen und eine Beratung zum diagnostischen Vorgehen sowie zur Bewertung eingegangener Befunde zur Verfügung.
Die Indikation genetischer Diagnostik bei bestimmten Formen von Epilepsien ist mittlerweile unstrittig. Vor allem bei den sogenannten Entwicklungsbedingten und Epileptischen Enzephalopathien (DEE, developmental and epileptic encephalopathies) ist die genetische Diagnostik kosteneffektiv, zeitsparend und kann andere aufwendige und belastende diagnostische Maßnahmen unnötig machen [2, 3]. Der Nachweis einer genetischen Diagnose bei Kindern mit Erkrankungsbeginn vor Vollendung des 3. Lebensjahres impliziert bei ca. 80 % spezifische therapeutische Maßnahmen [4]. Bei Erwachsenen ergeben sich etwa bei einem Drittel der erkrankten Personen relevante therapeutische Konsequenzen [5]. Präzisionstherapien im Sinne von drug repurposing, d. h. zu einem anderen Zweck verwendeten Medikamenten stehen zunehmend zur Verfügung [6]. Auch gentherapeutische Ansätze befinden sich z. Zt. in Entwicklung und werden in Zukunft gezielte Behandlungsansätze für bestimmte Syndrome ermöglichen [7, 8]. Darüber hinaus ermöglicht die Kenntniss der genetischen Diagnose gegebenenfalls eine gezielte pränatale Diagnostik und in besonderen Situationen das Screening im Rahmen der In-vitro Fertilisation [3, 9]. Die Beratung der Betroffenen und derer Familien wird zudem erleichtert und kann sich an publiziertem Erfahrungswissen über den Erkrankungsverlauf orientieren, muss jedoch gleichzeitig immer auf den individuell unterschiedlichen und nicht vorhersagbaren Verlauf im Rahmen der großen phänotypischen Varianz hinweisen. Dies ermöglicht letztendlich eine bessere Planung von notwendigen sozialen, therapeutischen und pädagogischen Ressourcen zur bestmöglichen Versorgung für Betroffene [10]. Nicht zuletzt darf die psychologische Bedeutung einer genetischen Diagnose nicht unterschätzt werden. Oftmals spielen in betroffenen Familien Schuldgefühle für die Erkrankung des Kindes eine Rolle. Ein besseres Krankheitsverständnis kann Familien helfen hier einen angemesseneren Umgang zu finden und ermöglicht zudem einen gezielten Anschluss an Unterstützungs- und Selbsthilfenetzwerke [11, 12].

2. Epilepsiegenetik und genetische Diagnostikmethoden

Um die Diagnostikmethoden und ihren potenziellen Nutzen zu verstehen, ist es hilfreich, vorab einen Überblick über die möglichen Vererbungsmodi zu haben (Tab. 1). Viele Epilepsien haben genetische Ursachen, die nicht den Mendelschen Regeln folgen, und einige Epilepsien können genetisch bedingt sein, obwohl sie nicht vererbt werden (siehe Helbig et al.[13]).
Tab. 1
Genetische Diagnostikmethoden und Anwendungen sowie deren Vor- und Nachteile im Vergleich
Methode
Möglichkeiten des Nachweises
Diagnostische Ausbeute
Vorteile
Nachteile
Anwendung
Next-Generation-Sequencing (NGS)-Methoden
Exom-Sequenzierung „Exome sequencing“ (ES)
Kodierende und angrenzende intronische Bereiche
Bis 45 % [21]
Umfassender als Panel-Diagnostik
Nachweis von SNV und CNV
Hohe Kosteneffizienz
Exom-basierte Panelauswertung möglich („morbid gene panels“, „clinical exome“ u. a.)
Intra- und intergenische nicht kodierende Bereiche nicht abgedeckt
Geringere Nachweisrate von Mosaiken
Höchster diagnostischer Ertrag, v. a. als Trio-Exom-Analyse (Indexperson mit beiden Eltern)
Genom-Sequenzierung „Genome sequencing“ (GS)
Sequenzierung der gesamten DNA
Bis 48 % [22]
Zusätzlich Erfassen von intronischen, intra- und intergenischen nicht-kodierenden Bereichen.
Nachweis von SNV und CNV
Bessere Detektion von Repeat- und Strukturvarianten
Höherer Kostenaufwand
Größere Herausforderungen bei der Interpretation von nicht-kodierenden Varianten (Höhere Anzahl an VUS) und bei der Datenspeicherung
Beginnende Anwendung in Deutschland in der Routine-Diagnostik
Panel-Diagnostik
Sequenzierung der kodierenden DNA-Abschnitte einschließlich angrenzender Splice-Regionen (ausgewählte Genliste)
Bis zu 25 % [21]
(Abhängig vom Paneldesign)
Hohe Abdeckung der ausgewählten Gene erlaubt das Erkennen von niedriggradigen Mosaiken
Ausgewählte Genlisten können im individuellen Fall sehr unvollständig sein (aufgrund der rasanten Entdeckung neuer Gene)
Kaum Kostenvorteil
Kaum Nachweis von CNV
Geringe Wahrscheinlichkeit für Zusatzbefunde
Da Panel-Design meist schon nach Implementierung „veraltet“
ES/GS bevorzugen
Array-Diagnostik
(CMA)
Genomweite Untersuchung auf CNV, z. B. Deletionen, Duplikationen
5–15 % [23, 24]
Deutlich höhere Auflösung als bei CA
Sub-mikroskopische CNV (< 10 Mb)
SNV und balancierte chromosomale Strukturvarianten werden nicht erfasst
CNV werden durch ES/GS gleich gut oder besser erfasst
Einzelgen-Sequenzierung
(Sanger-Sequenzierung)
Nachweis von SNV und sehr kleinen CNV in meist sehr kleinen Bereichen (einzelenen Exons eines Gens)
Sehr gering. Untersuchung auf bereits bekannte familiäre Variante
Segregationsanalyse
Niedrige diagnostische Ausbeute. Ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Vulnerabel für „allelic drop-out“
Quasi obsolet in Primärdiagnostik
Konventionelle Karyotypisierung (CA)
Mikroskopische Untersuchung auf numerische oder strukturelle Veränderungen des Chromosomensatzes
z. B.: Translokationen, Inversionen, Ring-Chromosomen, Aneuploidie
Sehr gering. Indiziert bei spezifischen Fragestellungen, z. B. Ringchromosom 20
Nachweis struktureller Chromosomenveränderungen, die mittels Sequenzierverfahren nicht erfasst werden
Submikroskopische CNV (< 10 Mb) werden nicht detektiert
Quasi obsolet in Primärdiagnostik
Abkürzungen: CA Karyotypisierung (chromosome analysis), CNV Kopienzahlvarianten (copy number variants), CMA Array-Analyse (chromosomal microarray analysis), ES Exomsequenzierung, GS Genomsequenzierung, NGS Hochdurchsatz-Sequenzierung (next generation sequencing), SNV Sequenzvarianten (single nucleotide variant), VUS Variante unklarer Signifikanz
Monogenetische Epilepsien.
„Monogene“ Epilepsien werden durch eine Veränderung in einem einzelnen Gen verursacht, folgen grundlegenden Vererbungsmustern (autosomal dominant (AD), autosomal rezessiv (AR), X‑chromosomal, mitochondrial; siehe Tab. 2) und sind Hauptziel der genetischen Diagnostik. Zusätzliche genetische „Modifikatoren“ könnten jedoch eine Erklärung für einige der phänotypischen Variationen darstellen [14]. Monogene Epilepsien sind selten, machen aber zusammen einen signifikanten Anteil der genetischen Epilepsien aus. Die meisten familiären selbstlimitierenden Epilepsiesyndrome haben eine monogene Ursache, während isolierte (nicht familiäre) Fälle mit generalisierter (GE) oder fokaler Epilepsie (FE) ohne Entwicklungsverzögerung nur selten monogen bedingt sind. Zu den monogenen Epilepsien gehören auch Epilepsien, die auf einer de novo (neu entstandenen) Veränderung basieren. Dies trifft auf die überwiegende Mehrheit der DEEs zu. In 5 bis 10 % der Fälle kann jedoch ein sogenanntes Keimzellmosaik bei einem Elternteil vorliegen, welches ein höheres Wiederholungsrisiko darstellt [15, 16] – ein wichtiger Punkt für die genetische Beratung. Pathogene (krankheitsversursachende) genetische Varianten umfassen u. a. Einzelnukleotidvarianten (single nucleotide variant, SNV) und Kopienzahlvarianten (copy number variant CNV, z. B. Deletionen und Duplikationen) oder Repeat-Expansionen.
Tab. 2
Erbgänge und Wiederholungsrisiken sowie weitere Informationen zu den jeweiligen Erbgängen adaptiert von Krey et al. [1]
Erbgang
Betroffene Allele
Ursprung
Risiko für Nachkommen die Variante zu tragen
Risiko für Geschwister die Variante zu tragen
Zusätzliche Informationen
Autosomal dominant
Ein betroffenes Allel
(Heterozygotie)
Vererbt von einem Elternteil
50 %
50 %
Penetranz
(Nachweis der genetischen Veränderung muss nicht zwangsläufig mit klinischen Symptomen einhergehen)
Expressivität
(Klinische Symptome können trotz identischer genetischer Veränderung bei Betroffenen einen unterschiedlichen Schweregrad aufweisen)
de novo
< 1 %
(Keimzellmosaik liegt in < 10 % der Fälle vor [16])
Autosomal rezessive
Beide Allele sind betroffen
Homozygotie
(gleiche Variante auf beiden Allelen)
oder
Compound-Heterozygotie
(auf jedem Allel eine andere Variante)
Eine Veränderung von jeweils einem Elternteil
Abhängig vom Träger:innenstatus des Partners
25 %
Heterozygote Träger:innen sind nicht betroffen
X‑chromosomal
Männlich: Hemizygotie
(nur ein Allel vorhanden, dieses ist betroffen)
Maternal
Alle Töchter sind Trägerinnen, Söhne nicht
50 % der Schwestern sind Trägerinnen
50 % der Brüder sind symptomatische Träger
Heterozygote Trägerinnen sind meist nicht betroffen
De novo
< 1 % für Brüder
(Keimzellmosaik liegt in < 10 % der Fälle vor [16])
Weiblich: Heterozygot
Vererbt von einem Elternteil
50 % der Töchter sind Trägerinnen, 50 % der Söhne symptomatische Träger
50 % der Schwestern sind Trägerinnen
50 % der Brüder sind symptomatische Träger
Hemizygote (männliche) Personen können je nach Entität sehr schwer betroffen sein oder die genetische Veränderung ist ggf. nicht vereinbar mit dem Leben
De novo
50 %
< 1 %
(Keimzellmosaik liegt in < 10 % der Fälle vor [16])
Weiblich: Homozygot /Compound-Heterozygot
Eine Veränderung von jeweils einem Elternteil
Alle Töchter sind Trägerinnen, alle Söhne sind symptomatische Träger
Mutter heterozygot: 50 % symptomatische Träger:innen/50 % Trägerinnen
Mutter homozygot: 100 % der Nachkommen sind symptomatische Träger:innen
Sehr selten
Genetisch komplexe Epilepsien.
Die Genetik spielt auch bei vielen häufigeren Epilepsien eine wichtige Rolle, einschließlich der idiopathisch generalisierten Epilepsie (IGE) und der nicht erworbenen fokalen Epilepsie (non-acquired focal epilepsy, NAFE). Obwohl einige große IGE-Stammbäume beschrieben wurden, beträgt das Risiko, an Epilepsie zu erkranken, für Familienmitglieder ersten Grades nur 3–8 % [17]. Dies ist erheblich niedriger, als man bei autosomal-dominant vererbten Varianten erwarten würde. Es wird angenommen, dass die Mehrheit dieser häufigen Epilepsien eine multifaktorielle Ätiologie aus verschiedenen genetischen (oligogenen oder polygenen) sowie epigenetischen (z. B. Veränderungen in der Genaktivität und -expression) und Umweltfaktoren hat. Bisher wurden mehrere genetische Risikofaktoren oder Suszeptibilitätsallele für häufige Epilepsien identifiziert [18, 19], aber die Umsetzung dieser Erkenntnisse in die klinische Versorgung steckt noch „in den Kinderschuhen“. Dennoch ist mittelfristig mit einer klinischen Nutzung von polygenen Risikoscores (polygenic risk score, PRS) zu rechnen[20], welche den additiven Effekt vieler genetischen Varianten darstellt, die mit einer Epilepsie verbunden sein können. Ein PRS könnte beispielsweise bei diagnostischen Fragestellungen und der Risikostratifizierung hilfreich sein.
Neben den in Tab. 2 aufgezählten Erbgängen sind die Besonderheiten der extrachromosomalen mitochondrialen Vererbung sowie das Vorliegen eines Mosaiks zu erwähnen. Das Genom in den Mitochondrien wird nur maternal an Nachkommen weitergegeben, d. h. die menschliche Zygote erhält alle ihrer Mitochondrien von der Eizelle. Neben einer unvollständigen Penetranz und variablen Expressivität ist für mitochondriale Erkrankungen ebenfalls die in unterschiedlichen Zellen wechselnde Anzahl an betroffenen Mitochondrien von großer Relevanz, auch Heteroplasmie genannt.
Wird ein Mosaik diagnostiziert bedeutet dies, dass nicht alle Zellen die Veränderung in der DNA tragen, sondern nur ein bestimmter Zelltyp oder Gewebe, z. B. das Gehirn oder eine bestimmte Körperregion. Mosaike entstehen meist postzygotisch neu (nach dem „Einzellstadium“) und werden, sofern die Keimbahn nicht betroffen ist, weder an Nachkommen noch Geschwister weitergegeben. Zur Detektion eines Mosaiks ist sowohl neben der Methode auch das ausgewählte Gewebe entscheiden.

3. Aspekte der Planung, Beratung und Aufklärung der genetischen Testung

Vor Einleitung einer genetischen Testung sollte stets eine eingehende Beratung der Betroffenen und deren Familien stehen sowie eine genaue Erhebung des klinischen Phänotyps erfolgen. Im Rahmen der Beratung sollten u. a. Aspekte wie Indikation, Wahrscheinlichkeit eines positiven Befundes, etwaige Bedeutung eines positiven Befundes für die weitere Behandlungsstrategie und die etwaige Bedeutung für weitere Familienangehörige oder potenzielle Nachkommen besprochen werden. Es ist hierbei wichtig, einen realistischen Erwartungshorizont aufzubauen, v. a. auch in Hinblick auf präzisionsmedizinische Konsequenzen, welche trotz zunehmenden Anwendungsfeldern doch aktuell nur einem kleinen Anteil der Personen zugutekommen werden (siehe Tab. 3). Die Betroffenen sollten ebenfalls über das wahrscheinliche Auftreten von Varianten unklarer Signifikanz (VUS) und die damit verbundenen Schwierigkeiten der Interpretierbarkeit aufgeklärt werden. Ebenso sollte auch eine Aufklärung über sogenannte Zusatzbefunde erfolgen. Diese stehen nicht mit der ursprünglichen Fragestellung in Verbindung, können aber dennoch eine medizinische Bedeutung für den Betroffenen haben (z. B. Varianten in Onkogenen wie BRCA1/BRCA2). Das ACMG (American College of Medical Genetics) gibt hierzu eine Liste mit Genen heraus [25]. Es sollte vorab mit den Betroffenen besprochen werden, ob sie über mögliche Zusatzbefunde informiert werden wollen. Die verschiedenen Aspekte des Beratungsgesprächs sind:
  • Indikation im individuellen Fall
  • Art der Testung und deren Limitationen
  • Wahrscheinlichkeit eines positiven Testergebnises und dessen Implikationen für die weitere Behandlung, einschließlich Präzisionsmedizin
  • Mögliche Bedeutung eines positiven Tests für die weitere Familienplanung sowie weitere Familienangehörige
  • Umgang mit negativen Befunden und Varianten unklarer Signifikanz (VUS) und ggf. Planung weiterer Untersuchungen
  • Umgang mit Zusatzbefunden
  • Diskussion möglicher nicht-medizinischer Implikationen (Stigma, Familiendynamik)
Tab. 3
Beschreibung der drei möglichen Testergebnisse mit den daraus resultierenden in Erwägung zu ziehenden weiteren Schritten
Szenarien
Bedeutung
Weitere Procedere
„Der Fall ist gelöst“
(Nachweis einer pathogenen oder wahrscheinlich pathogenen Variante)
Unter Umständen bedeutet dies das Ende einer diagnostischen Odyssee
Genetische Beratung anbieten
Prüfen von
Präzisionsmedizinischen Ansätzen
Notwendigkeit funktioneller Analysen
Kontakt zu Forschungsgruppen, die sich mit diesem Gen beschäftigen
Teilnahme an Registern oder anderen laufenden Studien
„Eine VUS wurde gefunden“
Die Variante kann zu diesem Zeitpunkt nicht als Ursache für die Symptomatik klassifiziert werden, die Relevanz für den Phänotyp bleibt daher unklar
Genetische Beratung anbieten
Retrospektive Phänotypisierung durch die Klinikerin/den Kliniker
Prüfen von
De-novo-Ursprung
Zusätzlichen diagnostischen Tests
Notwendigkeit funktioneller Analysen
Kontakt zu Forschungsgruppen, die sich mit diesem Gen beschäftigen
Reevaluation nach angemessener Zeit
„Es wurde keine kausale Variante gefunden“
Eine genetische Ursache kann mit der zum Zeitpunkt des Tests verwendeten oder verfügbaren Methode nicht bestimmt werden
(Bedeutet nicht, dass eine genetische Ursache ausgeschlossen ist!)
Reevaluation nach angemessener Zeit
(Abhängig von: klinischer Notwendigkeit, technologischem Fortschritt und der Verfügbarkeit neuer Erkenntnisse)
Abklärung möglicher weiterer Testmethoden
Die genetische Testung von symptomatischen Personen darf gemäß Gendiagnostikgesetz von jeder Ärztin/jedem Arzt beauftragt werden. Es muss den Betroffenen im Rahmen der Ergebnismitteilung eine genetische Beratung angeboten werden. Im Fall von nicht-erkrankten Personen, d. h. bei einer prädiktiven genetischen Testung, ist eine Aufklärung durch eine Fachärztin/einen Facharzt für Humangenetik notwendig bzw. durch eine Fachärztin/einen Facharzt mit einer entsprechenden Zusatzqualifikation. Die Regelungen in Österreich und der Schweiz sind den Regeln in Deutschland in diesen Punkten sehr ähnlich.
Als Vorbereitung der genetischen Testung sollte der klinische Phänotyp der Betroffenen möglichst detailliert beschrieben und dem humangenetischen Labor mitgeteilt werden. Dies folgt dem Prinzip des ACMG [26], demzufolge die Phänotypisierung der genetischen Analyse vorausgehen sollte. Zur Plausibilisierung und Interpretation der genetischen Befunde ist der Abgleich mit dem Phänotyp ein unerlässlicher Baustein. Die Verwendung der Termini der Human Phenotype Ontology (HPO) [27] erlaubt hier eine standardisierte und somit vergleichbare Kodierung phänotypischer Aspekte.
Die Kostenübernahme der genetischen Untersuchung erfolgt in Deutschland bei gesetzlich versicherten Personen durch die Krankenkassen. Bei privat versicherten Personen sollte vor der Testung eine Kostenübernahmezusage der jeweiligen Krankenkasse eingeholt werden. Die tatsächlichen Kosten für die jeweilige Untersuchung ändern sich dynamisch. In Österreich erfolgt die Kostenübernahme durch die Krankenkassen. In der Schweiz ist vor Einleitung der genetischen Diagnostik eine Kostengutsprache der Krankenkasse/IV einzuholen.

4. Genetische Diagnostik

Bei der Indikationsstellung genetischer Diagnostik bei Personen mit Epilepsie ist zuerst der zu erwartende klinische Nutzen zu berücksichtigen. Der Nutzen ist am größten für Personen mit schwerwiegenden, therapieresistenten, nicht-erworbenen Epilepsien [28]. Beispielsweise beschreiben Minardi et al. eine Kohorte von 71 erwachsenen Personen mit Entwicklungs- und epileptischen Enzephalopathien unklarer Ätiologie, von denen 90,1 % bereits einen negativen Befund konventioneller genetischer Diagnostik (Karyotypisierung, CMA, Einzelgen- oder Paneluntersuchung) erhalten hatten [29]. Mittels ES konnten in 25,3 % der Fälle dennoch pathogene oder wahrscheinlich pathogene Varianten identifiziert werden, mit einem unmittelbaren Effekt auf die weitere Behandlung in 50 % der Fälle. Benson et al. berichten 74 erwachsene Personen und 27 Kinder mit therapieschwieriger Epilepsie und Intelligenzminderung [30]. Eine vorherige Paneldiagnostik war hier ein Ausschlusskriterium, und jeder Teilnehmer erhielt eine Trio-ES. In 30 % der Erwachsenen wurden pathogene oder wahrscheinlich pathogene Varianten gefunden, in 12 % der Fälle ergab sich ein Effekt auf die Therapie. Eine größere Fallserie von Zacher et al. berichtet 150 Erwachsene mit Epilepsie und Intelligenzminderung [31]. Diese erhielten im ersten Schritt eine konventionelle Diagnostik (Karyotypisierung, Fragiles-X-Diagnostik, CMA, Panel), mit Nachweis pathogener Varianten in 38 % der Fälle. Von den übrigen 93 undiagnostizierten Fällen erhielten 71 Personen eine ES, mit der weitere 13 Fälle gelöst werden konnten (8,7 % der gesamten Kohorte). Von den diagnostizierten Personen profitierten ebenfalls 12 % von präzisionsmedizinischen Ansätzen. Auch bei Personen ohne die unten genannten Komorbiditäten kann die genetische Diagnostik gegebenenfalls eine gezieltere Behandlung ermöglichen [32, 33].
Neben dem klinischen Nutzen ist vor allem die zu erwartende diagnostische Ausbeute der genetischen Diagnostik ein zweites, wichtiges Kriterium der Indikation. Bei Personen mit Epilepsie sollte eine genetische Diagnostik dann erwogen werden, wenn bereits vorab eine hohe Wahrscheinlichkeit (pre-test probability) besteht, einen positiven Befund zu erhalten [34]. Diese Wahrscheinlichkeit steigt maßgeblich mit jüngerem Alter bei Erstmanifestation: der Großteil der genetischen Epilepsie-Syndrome beginnt im Neugeborenen- oder frühkindlichen Alter. Hier kann die diagnostische Ausbeute bis zu 60 % erreichen [35]. Gleichzeitig sollte das Alter bei Einleitung der Diagnostik die Entscheidung nicht beeinflussen – auch Erwachsene können die retrospektive Erstdiagnose beispielsweise einer DEE erhalten und so von der Diagnostik profitieren [23, 30, 31, 36, 37]. Auch das Vorliegen bestimmter Komorbiditäten kann die Wahrscheinlichkeit eines positiven Befundes erhöhen. Dies gilt für Entwicklungsverzögerung, Intelligenzminderung, Autismus, dysmorphe Merkmale oder sonstige neurologische oder systemische Manifestationen [32]. Bei sporadischen Fällen mit später Erstmanifestation und fehlenden Komorbiditäten, d. h. isolierten generalisierten oder fokalen Epilepsien, ist die zu erwartende Ausbeute gering. Eine genetische Diagnostik kann hier in Einzelfällen dennoch erwogen werden (Tab. 4).
Tab. 4
Diagnostische Ausbeute und empfohlene Teststrategie bei Personen mit genetischen Epilepsie-Syndromen
Epilepsiesyndrom
Anteil von Personen mit detektierbaren pathogenen Varianten
Empfohlene genetische Diagnostik
Fokale Epilepsien
Benigne familiäre Neugeborenenepilepsie (SeLNE)
Benigne familiäre neonatal-infantile Epilepsie (SeLNIE)
Benigne familiäre infantile Epilepsie (SeLIE) a
> 90 % der familiären Fälle
ES/GS d
Schlaf-assoziierte hypermotorische Epilepsie (SHE) b
~ 30 % der familiären Fälle
ES/GS d
Autosomal-dominante Epilepsie mit auditorischen Merkmalen (EAF)
~ 50 % der familiären Fälle
ES/GS d
Familiäre fokale Epilepsie mit variablen Herden (FFEVF)
~ 80 % der familiären Fälle
ES/GS d
Isolierte fokale Epilepsie, die keine der zuvor genannten Kriterien erfüllt
Selten
ES/GS d, nur bei Personen mit:
positiver Familienanamnese
zusätzlichen Symptomen (z.B. Intelligenzminderung, Autismus, Dysmorphie, etc.)
Pharmakoresistenz
Therapieresistente fokale Epilepsie im Rahmen der prächirurgischen Diagnostik
Unbekannt
ES/GS d, in Einzelfällen
Generalisierte Epilepsien
Generalisierte Epilepsie mit Fieberkrämpfen plus (GEFS+)
~ 30 % der familiären Fälle
ES/GS d
Familiäre adulte myoklonische Epilepsie (FAME)
~ 90 % mit Nachweis einer Repeatexpansion
RP-PCR (ggf. GS)
Idiopathische generalisierte Epilepsie (IGE) inkl.
Kindliche Absence-Epilepsie (CAE)
Juvenile Absence-Epilepsie (JAE)
Juvenile myoklonische Epilepsie (Janz-Syndrom, JME)
Epilepsie mit ausschließlich generalisierten tonisch-klonischen Anfällen
Selten
ES/GS d, nur bei Personen mit:
positiver Familienanamnese
zusätzlichen Symptomen (z.B. Intelligenzminderung, Autismus, Dysmorphie, etc.)
Pharmakoresistenz
Isolierte generalisierte Epilepsie, die keine der zuvor genannten Kriterien erfüllt
Selten
ES/GS d, nur bei Personen mit:
positiver Familienanamnese
zusätzlichen Symptomen (z.B. Intelligenzminderung, Autismus, Dysmorphie, etc.)
Pharmakoresistenz
Entwicklungs- und epileptische Enzephalopathien (DEE)
Nicht näher spezifizierte DEE und verwandte Phänotypen (z. B. progressive Myoklonusepilepsie, komplexe MCD, Fragiles-X-Syndrom, etc.)
~ 50 %
ES/GS d und/oder Fragmentlängenanalyse
Neonatal
Frühkindliche epileptische Enzephalopathie
~ 60 %
ES/GS d
Frühes Kindesalter
Dravet-Syndrom
~ 90 % de novo SCN1A-Varianten, 5 % familiär
ES/GS d
Epilepsie mit migrierenden fokalen Anfällen (EIMFS)
~ 70 %
ES/GS d
Infantile epileptische Spasmen Syndrom (IESS) c
~ 30 %
ES/GS d
X‑gebundene Epilepsie mit geistiger Behinderung (EFMR)
Nahezu alle mit Nachweis von PCDH19-Varianten
ES/GS d
Früh beginnende Absence-Epilepsie (EOAE)
Bis zu 10 %
ES/GS d
Kindesalter
Myoklonisch-astatische Epilepsie (MAE, Doose-Syndrom)
Sehr heterogen
ES/GS d
Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS)
~ 30 %
ES/GS d
Epilepsie mit kontinuierlichen Spike-Wave-Entladungen im Schlaf (CSWS)
~ 20 %
ES
Syndrom mit Hinweis auf ein chromosomales Rearrangement
CMA (Karyotypisierung kann erwogen werden, z. B. bei Hinweis auf ein Ringchromosom-14- oder 20-Syndrom)
Abkürzungen: CMA Array-Analyse, ES Exomsequenzierung, RP-PCR repeat-primed polymerase chain reaction, PME Progressive Myoklonusepilepsie, MCD Fehlbildungen der kortikalen Entwicklung (malformations of cortical development). Adaptiert von Krey et al.[1]
a Früher: Benigne familiäre infantile/neonatale Epilepsie (BFIE/BFNE)
b Früher: Autosomal-dominante nächtliche Frontallappenepilepsie (ADNFLE)
c Früher: West-Syndrom
d Exom- oder Genomsequenzierung wird empfohlen, abhängig von Verfügbarkeit und lokalen Standards. Wenn beides nicht verfügbar sein sollte, kann eine Panel-Sequenzierung aller krankheitsrelevanten Gene erwogen werden
Die ES/GS bieten einige weitere Vorteile gegenüber der bisher weit verbreiteten Panel-Diagnostik. So ermöglichen sie die Analyse auch von Genen, die nicht als bekannte krankheitsassoziierte Zielgene im Panel berücksichtigt wurden. Daraus kann im Falle eines initial negativen Befundes eine spätere Re-Analyse erfolgen, dann unter Berücksichtigung neu beschriebener Gene. Zudem bieten sie die Möglichkeit breiter Analysen der CNV, analog zur CMA. Aus diesen Vorteilen leitet sich die allgemeine Empfehlung zu einem „exome first approach“ ab, d. h. einer Durchführung der ES als erste genetische Diagnostik [38, 39].
Dennoch kann es in bestimmten Fällen erforderlich sein, zusätzliche spezifische Gentests in Betracht zu ziehen. Zum Beispiel ist bei klinischem Verdacht auf eine Repeat-Expansions-Erkrankung zu bedenken, dass diese Veränderungen den klassischen NGS-Methoden entgehen können. Diese sind bei Epilepsien nach heutigem Kenntnisstand jedoch sehr selten [31]. Als wesentliche Vertreter sind hier das Fragile X‑Syndrom zu nennen, welches mit einer Expansion des CGG-Triplets im X‑chromosomalen FMR1-Gen einhergeht. Zum anderen ist die erst kürzlich beschriebene Familiäre Adulte Myoklonische Epilepsie (familial adult myoclonic epilepsy, FAME) zu nennen, bei welcher eine Expansion eines intronischen Pentamers (TTTTA bzw. TTTCA) in folgenden Genen vorliegen kann: STARD7, YEATS2, RAPGEF2, MARCHF6, SAMD12 and TNRC6A [40]. Als weitere Ausnahme sind Imprinting-Erkrankungen wie das Angelman-Syndrom zu nennen. Besteht der Verdacht kann der ES/GS eine Untersuchung der elternspezifischen DNA-Methylierung mittels MS-MLPA (methylation-specific multiplex ligation-dependent probe amplification analysis) zur Detektion einer möglichen Deletion, UPD (uniparentale Disomie) oder eines Imprinting-Defektes der Region 15q11.2-q13 vorangestellt werden. Einen detaillierten Überblick und Abgleich der vorhandenen Diagnostikmethoden bietet Tab. 4. Genauere Erläuterungen zu den einzelnen Methoden finden sich auch bei Krey et al. [1].
Bei den leicht behandelbaren oder selbstlimitierenden Epilepsien mit neonatalem oder frühkindlichem Beginn (z. B. SeLNE) wurde die genetische Diagnostik bisher wenig eingesetzt. Dabei bietet eine frühere Diagnose hier Gewissheit für die Angehörigen und die behandelnden Ärzte und legt die Grundlage für eine genetische Beratung hinsichtlich der Prognose, vor allem des Risikos für Rezidivanfälle und der voraussichtlich notwendigen Behandlungsdauer. Beispielsweise können in bis zu einem Drittel der Fälle von KCNQ2- oder KCNQ3-assoziierten SeLNE auch noch Anfälle im späteren Leben auftreten [41]. Auch die frühkindlichen selbstlimitierenden Anfälle können schwer oder häufig sein und damit eine temporäre Behandlungsindikation begründen. Eine individualisierte Behandlung anhand des genetischen Befundes kann hier hilfreich sein, etwa mit Carbamazepin bei PRRT2-assoziierter SeLIE [42]. Letztlich verhindert die frühe Diagnosestellung auch weitere, zum Teil invasive und/oder kostenintensive diagnostische Maßnahmen.
Bei Personen mit therapieresistenten fokalen Epilepsien ist die genetische Diagnostik im Rahmen der prächirurgischen Diagnostik ein Gegenstand aktueller Forschung. Die zu erwartende diagnostische Ausbeute, sowie der Nutzen für die chirurgische Entscheidungsfindung und weitere Behandlung sind noch nicht abschließend geklärt. Eine multizentrische retrospektive Fallserie aus deutschen Epilepsiezentren erbrachte gute Ergebnisse in einigen Fällen mit Tuberöser Sklerose (TSC1/2) oder genetischen hypothalamischen Hamartomen (GLI3, PTEN), während Personen mit Kanalopathien bzw. Synaptopathien eher nicht von einem epilepsiechirurgischen Eingriff profitierten [43]. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam ein systematisches Review von Stevelink und Kollegen [44]. Zusammenfassend sollte eine genetische Diagnostik im Rahmen der Prächirurgie erwogen werden, die Ergebnisse sollten jedoch sorgfältig auf individueller Ebene interpretiert werden. Hier werden weitere prospektive Studien benötigt.
Einzelne Mitglieder von Familien mit bekannten genetischen Epilepsie-Syndromen könnten von genetischer Diagnostik profitieren, um eine Beratung hinsichtlich einer früheren Diagnose oder der Vererblichkeit im Rahmen der Familienplanung zu ermöglichen. Vorab sollte besondere Aufmerksamkeit darauf verwendet werden, über Themen wie die zu erwartende diagnostische Ausbeute, ggf. reduzierte Penetranz und variable Expressivität genetischer Diagnosen zu informieren.

5. Interpretation genetischer Testergebnisse und weiteres Vorgehen

Basierend auf den Leitlinien des ACMG werden genetische Sequenzvarianten nach einer Standardterminologie in „pathogen (krankheitsverursachend)“, „wahrscheinlich pathogen“, „unklare Signifikanz (VUS)“, „wahrscheinlich benigne“ und „benigne“ klassifiziert [26]. In Abhängigkeit des Resultats ergeben sich hieraus drei mögliche Szenarien sowie jeweilige mögliche weitere Schritte, die idealerweise interdisziplinär besprochen und abgestimmt werden sollten (Tab. 3 und Abb. 1):
Aufgrund der fortlaufenden Entwicklungen der genetischen Forschung sollten unauffällige sowie unklare Ergebnisse einer genetischen Diagnostik in regelmäßigen Abständen (ca. alle 2 Jahre) kritisch hinterfragt und überprüft werden. Die Bewertung unklarer Varianten kann sich aufgrund neuer Erkenntnisse im Laufe der Zeit verändern und zu eindeutig pathogenen oder unauffälligen Befunden führen [45]. Bspw. sollte im Fall einer mehrere Jahre zurückliegenden unauffälligen Panel-Diagnostik eine ES/GS erwogen werden, möglichst im Sinne einer Trio-ES/GS. Auch nicht eindeutige Befunde einer ES/GS sind im Verlauf zu überprüfen, da die Möglichkeiten der Interpretation von zum Zeitpunkt des Befundes unklaren Ergebnissen fortlaufend verbessert werden. Für eine erneute Überprüfung der Ergebnisse sollten die jeweiligen Labore aktiv kontaktiert werden.

6. Präzisionsmedizin

Eine genetisch gesicherte Diagnose kann in manchen Fällen zu einer individualisierten Behandlung führen (Abb. 1). Die Ziele dieser Behandlung sind im Allgemeinen eine bessere Anfallskontrolle, Linderung der begleitenden Komorbiditäten (z. B. Verbesserung der Kognition oder des Verhaltens), sowie letztlich eine Reduktion der Mortalität (z. B. Reduktion des Risikos für einen sudden unexpected death in epilepsy, SUDEP).
Die Definition der Präzisionsmedizin, die wir im Rahmen dieser Empfehlungen anwenden, ist die „(…) Möglichkeit, Personen in Kohorten einzuteilen, die sich anhand ihrer Krankheitsanfälligkeit, der zugrundeliegenden Pathophysiologie, der Wahrscheinlichkeit des Ansprechens auf eine spezifische Therapie, oder in Hinblick auf ihre Prognose unterscheiden.“ [46, 47]. Diese Einteilung der Personen wird ermöglicht durch die klinische Syndromdiagnose, die genetische Diagnose einer pathogenen Variante und damit die Zuteilung zu einem genetischen Epilepsiesyndrom, aber auch durch die Risikostratifizierung anhand von CNV oder polygenetischen Faktoren (PRS).
Aus der zugrundeliegenden begrifflichen Unschärfe dieser breit gefassten Definition ergeben sich verschiedene Abstufungen der Präzisionsmedizin. Nicht alle präzisen Therapien müssen unmittelbar am individuellen pathophysiologischen Mechanismus ansetzen. Im weitesten Sinne trifft dies schon auf die Auswahl eines anfallssuppressiven Medikaments (anti-seizure medication, ASM) anhand des bei den Personen vorliegenden Epilepsie-Syndroms zu, beispielsweise Ethosuximid bei Absence-Epilepsien. Schon spezifischer sind die zumeist auf Expertenkonsens beruhenden Beobachtungen, dass einige genetische Epilepsie-Syndrome auf bestimmte ASM gut ansprechen, auch wenn der zugrundeliegende Mechanismus noch nicht bekannt oder wahrscheinlich nicht spezifisch ist, beispielsweise Fenfluramin oder Stiripentol beim Dravet-Syndrom [48, 49].
Als nächste Abstufung können Therapien gelten, die unmittelbar die genetisch bedingte Dysfunktion auf Proteinebene korrigieren oder kompensieren. Ein frühes Beispiel für einen tatsächlich präzisionsmedizinischen Ansatz in der Epilepsietherapie ist die Supplementierung von Metaboliten bei genetisch bedingten metabolischen Enzymdefekten, beispielsweise Pyridoxin bei Varianten in ALDH7A1 oder PNPO. Weitere Beispiele sind die bevorzugte Therapie mit Natriumkanalblockern bei Varianten mit Funktionsgewinn in einem spannungsgesteuerten Natriumkanal (SCN2A-GOF) oder bei Varianten mit einem Funktionsverlust in einem spannungsgesteuerten Kaliumkanal (KCNQ2-LOF, indirekter Effekt auf die neuronale Feuerrate), oder umgekehrt auch durch Vermeiden von Natriumkanalblockern, um einen bekannten Defekt in einem spannungsgesteuerten Natriumkanal (SCN1A-LOF, Dravet-Syndrom) nicht zu aggravieren. Während diese Wirkstoffe zumeist unspezifisch auf die jeweilige (Sub)familie spannungsgesteuerter Kationenkanäle wirken, befinden sich hochspezifische Blocker in Entwicklung und bieten eine vielversprechende Perspektive, beispielsweise SCN8A-GOF präzise zu behandeln [50].
Letztlich den höchsten Evidenzgrad zur Therapie auf Proteinebene bietet die EXIST‑3 Studie, eine Phase III randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie, die den Nutzen einer Zusatztherapie mit Everolimus (einem mTOR-Inhibitor) bei der Tuberösen Sklerose belegt hat [51].
Tab. 5 bietet einen Überblick über eine Auswahl dieser potenziellen präzisionsmedizinischen Ansätze. Ergänzend verweisen wir auf eine rezente Übersichtsarbeit von Álvaro Beltrán-Corbellini und Kollegen [52]. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich mit wenigen Ausnahmen um Einzelfallberichte oder nicht kontrollierte Fallserien, d. h. Studien geringer Evidenzstärke, handelt. Auch fehlen häufig Informationen über den natürlichen Krankheitsverlauf (natural history study) sowie das Langzeit-Behandlungsergebnis solcher Personen.
Tab. 5
Beispiele von probatorischen Behandlungsansätzen der Präzisionsmedizin bei Personen mit genetischen Epilepsie-Syndromen. Therapien mit unbekanntem oder unspezifischem Wirkungsspektrum (z. B. Natriumkanalblocker bei PRRT2, Fenfluramin oder Stiripentol bei SCN1A, Cannabidiol bei Dravet- oder Lennox-Gastaut-Syndrom, Ganaxolon bei CDKL5, Levetiracetam bei PCDH19 oder STXBP1) werden hier nicht aufgeführt. Mit Ausnahme von Everolimus bei TSC1/TSC2-Varianten (Tuberöse Sklerose) handelt es sich um Studien niedriger Evidenzgrade (nicht-kontrollierte, nicht-randomisierte Studien wie Einzelfallberichte oder kleinere retrospektive Fallserien)
Gene
Proteine
Pathophysiologie
Potenzielle präzisionsmedizinische Ansätze
Literatur
ALDH7A1
PNPO
PROSC
PIGx
Aldehyde-Dehydrogenase
Pyridoxin-5’-Phosphat-Oxidase
Pyridoxalphosphat-bindende Proteine
Glycosylphosphatidylinositol-verankerte Protein (GPI-AP) inkl. nicht-gewebespezifischer alkaliner Phosphatase (TNAP)
Vitamin-B6-Defizienz
Supplementierung mit Pyridoxin oder Pyridoxalphosphat
Mills et al. 2014 [54]
Darin et al. 2016 [55]
Bayat et al. 2022 [56]
CAD
Multienzymatisches CAD-Protein
Pyrimidin-Biosynthese-Störung
Supplementierung mit Uridin
Koch et al. 2017 [57]
CHRNA4
CHRNB2
CHRNA2
Nikotinerger Acetylcholinrezeptor (AChR)
Rezeptor-Desensibilisierung
Nikotin
Fox et al. 2021 [58]
Lossius et al. 2020 [59]
TPP1
Tripeptidylpeptidase 1
Lysosomale Dysfunktion (Neuronale Ceroid-Lipofuszinose Typ 2)
Enzymersatz mit Cerliponase alfa
Markham et al. 2017 [60]
Mazurkiewicz-Bełdzińska et al. 2021 [61]
GRIN1
GRIN2A
GRIN2B
GRIN2D
Glutamatrezeptor (NMDAR)
GOF/LOF
GOF: Memantin, Dextromethorphan, Ketamin
LOF: Serin
Pierson et al. 2014 [62]
Gale et al. 2021 [63]
Amador et al. 2020 [64]
Soto et al. 2019 [65]
Krey et al. 2022 [66]
Borlot et al. 2019 [67]
FOLR
Folatrezeptor 1
5MTHF-Mangel
Folinsäure (nicht Folsäure)
Delmelle et al. 2016 [68]
Brunetti et al. 2021 [69]
KCNA2
Spannungsgesteuerter Kaliumkanal KV1.2 (A‑Typ)
GOF/LOF
GOF: 4‑Aminopyridin
Syrbe et al. 2015 [70]
Hedrich et al. 2021 [71]
KCNT1
KCNT2
Natrium-aktivierter Kaliumkanal SLACK
GOF
GOF: Chinidin (umstritten)
Bearden et al. 2014 [72]
Ambrosino et al. 2018 [73]
Mullen et al. 2018 [74]
KCNQ2
KCNQ3
Spannungsgesteuerte Kaliumkanäle K+ channels KV7.2, KV7.3 (M-Typ)
GOF/LOF
LOF: Retigabin als KV7.2/KV7.3-Aktivator (nicht erhältlich, Derivate aktuell in klinischer Prüfung); indirekter Effekt von Natriumkanalblockern
Pisano et al. 2015 [75]
Sands et al. 2016 [76]
Nissenkorn et al. 2021 [77]
Orhan et al. 2014 [78]
Millichap et al. 2016 [79]
Vanoye et al. 2022 [80]
SCN1A
SCN2A
SCN8A
Spannungsgesteuerte Natriumkanäle NaV1.1, NaV1.2, NaV1.6
GOF/LOF
GOF: Natriumkanalblocker
LOF: Vermeiden von Natriumkanalblockern
Guerrini et al. 1998 [81]
Wolff et al. 2017 [82]
Johannesen et al. 2021 [83]
SLC2A1
Glukosetransporter GLUT1
Reduzierter Glukosetransport über die Blut-Hirn-Schranke
Ketogene Diät
Klepper et al. 2020 [84]
SLC6A8
Na- und Cl-abhängiger Kreatin-Transporter 1
Zerebrale Kreatindefizienz
Kreatin
Shen et al. 2022 [85]
Mercimek-Andrews et al. 2022 [86]
SLC35A2
Solute Carrier Family 35 Member A2
Defekt des UDP-Galactose Transporters
Galactose
Barba et al. (2022) [87]
TSC1/2
NRPL2/3
DEPDC5
Hamartin, Tuberin
Untereinheiten des GTPase-aktivierenden Proteins (GAP)
Dysregulation des mTOR-Komplex
mTOR-Inhibitoren wie Everolimus, Sirolimus
French et al. 2016 [51]
Moloney et al. 2021 [88]
TRPM6
Transienter Rezeptorpotenzial-Kationenkanal, Unterfamilie M, Mitglied 6
LOF
Supplementierung mit Magnesium
Patel et al. 2016 [89]
Schlingmann et al. 2002 [90]
PAH
Phenylalaninhydroxylase
Reduzierter Phenylalanin-Katabolismus (Phenylketonurie)
Phenylalanin-arme Diät
Rohr et al. 1987 [91]
van Spronsen 2010 [92]
Abkürzungen: 5MTHF 5-Methyltetrahydrofolat, GOF Funktionsgewinn (gain-of-function) auf Kanal- oder Transporterebene, LOF Funktionsverlust (loss-of-function) auf Kanal- oder Transporterebene, AMPAR α-amino-3-hydroxy-5-methyl-4-isoxazolepropionic acid receptor, mTOmechanistic Target of Rapamycin. Adaptiert von Krey et al. [1]
Das endgültige Ziel der Präzisionsmedizin wird die Heilung der betroffenen Personen sein, etwa durch die Kompensation der Variante auf mRNA-Ebene (z. B. Antisense-Oligonukleotide), oder die Korrektur auf genetischer Ebene (z. B. CRISPR/dCAS9_Systeme, Genersatz mittels AAV9-vektorbasierter Therapien). Diese Ansätze übersteigen den Rahmen dieser Arbeit und wurden rezent an anderer Stelle zusammengefasst [53].

7. Zusammenfassung und Fazit für die Praxis

Die genetische Testung bei Personen mit Epilepsie ist bei verschiedenen Indikationen zur Sicherung der Diagnose geeignet. Sie vermeidet damit weitere unnötige, invasive oder kostspielige Diagnostik, ermöglicht eine genetische Beratung der Betroffenen und deren Angehörigen, erlaubt eine gezieltere Prognose, und eröffnet in bestimmten Fällen präzisionsmedizinische Behandlungsansätze.
Nach heutigem Stand sollte die genetische Diagnostik primär in Form einer ES/GS erfolgen, welche eine Analyse von CNV beinhaltet. Vermeintlich unauffällige genetische Befunde sollten in regelmäßigen Abständen reevaluiert werden.
Eine genetische Diagnostik sollte vorrangig für folgende Indikationen erfolgen:
  • Schwere früh-beginnende Epilepsien (v. a. vor Vollendung des 5. Lebensjahres), insbesondere bei Vorliegen eines DEE-Phänotyps
  • Epilepsie mit zusätzlicher Intelligenzminderung, Autismus-Spektrum-Erkrankung oder anderen Komorbiditäten
  • Progressive Myoklonus-Epilepsien
  • Nicht-läsionelle fokale Epilepsien bei spezifischen familiären Epilepsiesyndromen
Eine genetische Diagnostik sollte erwogen werden bei:
  • Mutmaßlich nicht-läsionelle, fokale Epilepsien mit pharmakoresistentem Verlauf im Rahmen der prächirurgischen Abklärung
  • Epilepsien bei fokalen kortikalen Malformationen bzw. anderen kortikalen Anlagestörungen (in Ausnahmen auch Analyse von DNA aus Resektionsgewebe und DNA aus anderem Gewebe (Blut, Haut, Speichel) zur Analyse somatischer Varianten)

Datenverfügbarkeit

Bei der Zusammenstellung dieses Artikels wurden keine neuen Daten kreiert.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

C. Boßelmann, I. Borggräfe, W. Fazeli, K.-M. Klein, G.J. Kluger, K. Müller-Schlüter, B.A. Neubauer, S. von Spiczak, C. Steinbeis von Stülpnagel, Y. Weber, J.R. Lemke, S. Wolking und I. Krey geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Metadaten
Titel
Genetische Diagnostik der Epilepsien: Empfehlung der Kommission Epilepsie und Genetik der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGfE)
verfasst von
Christian Boßelmann
Ingo Borggräfe
Walid Fazeli
Karl-Martin Klein
Gerhard J. Kluger
Karen Müller-Schlüter
Bernd A. Neubauer
Sarah von Spiczak
Celina Steinbeis von Stülpnagel
Yvonne Weber
Johannes R. Lemke
Dr. med. Stefan Wolking
Dr. med. Ilona Krey
Publikationsdatum
20.04.2023
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Epilepsie
Erschienen in
Clinical Epileptology / Ausgabe 3/2023
Print ISSN: 2948-104X
Elektronische ISSN: 2948-1058
DOI
https://doi.org/10.1007/s10309-023-00580-6

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