Menschen mit Epilepsie sollen bei der Therapie informiert mitentscheiden können. Das will das Uniklinikum Schleswig-Holstein mit einem digitalen Beratungszentrum erreichen.
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) will das erste digitale Beratungszentrum für Menschen mit Epilepsie in Norddeutschland aufbauen. Ziel ist es, Menschen mit Epilepsie zu einem aktiven Umgang mit ihrer Erkrankung zu ermutigen und sie dazu anzuregen, bei der Behandlung informiert mitzuentscheiden und über aktuelle Therapieoptionen informiert zu werden.
Ein entsprechendes Modellprojekt der Kieler UKSH-Klinik für Neurologie und des Norddeutschen Epilepsiezentrums für Kinder und Jugendliche des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) soll vom Land mit einer halben Million Euro aus dem Versorgungssicherungsfonds unterstützt werden. Dies teilte das UKSH heute mit. Weitere 140.000 Euro für das Projekt steuern sechs Unternehmen bei.
In Schleswig-Holstein sollen laut Daten der Ersatzkassen rund 36.000 Menschen an Epilepsie erkrankt sein. Erstmals öffentlich vorgestellt wird die neue „Digitale Epilepsieberatung Nord“ am Sonnabend, 20. August, auf dem Bootshafensommer in Kiel. Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Professor Kerstin von der Decken wird in diesem Rahmen den Förderbescheid des Landes übergeben.
Quelle: Ärzte Zeitung