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Open Access 21.12.2024 | Epilepsie | Übersichten

Besonderheiten der Pharmakotherapie Jugendlicher mit Epilepsie

verfasst von: Univ. Prof. Dr. M. Feucht, M.D., B. Pimpel, M.D., PhD.

Erschienen in: Clinical Epileptology

Zusammenfassung

Epilepsien gehören zu den häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen des Jugendalters. Umfassende hormonelle Veränderungen führen zu Änderungen der klinischen Repräsentanz (inklusive assoziierter komorbider Störungen) bei seit der Kindheit bestehenden sowie zur Erstmanifestation einer Reihe neuer Epilepsiesyndrome, während altersgebundene Syndrome in dieser Zeit meist spontan remittieren. Geschlechtsspezifische Hormonveränderungen beeinflussen die Pharmakodynamik und -kinetik der zur Behandlung verfügbaren anfallssupprimierenden Substanzen und damit deren Wirk- und Nebenwirkungsspektren. Schließlich muss sich die Arzt-Patienten-Beziehung – soweit möglich – schrittweise vom familien- in Richtung eines patientenzentrierten Zugangs mit Unterstützung zunehmender Eigenverantwortung der jungen PatientInnen für ihre Erkrankung entwickeln. Die vorliegende Übersicht behandelt die Besonderheiten der Pharmakotherapie der Epilepsien im Jugendalter sowie Unterschiede zu den rezent publizierten Leitlinien für Erwachsene.
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Adoleszenz – Definition

Entsprechend der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Adoleszenz definiert als Lebensphase zwischen später Kindheit – über die Pubertät – bis zum vollendeten Erwachsensein (i.e. Zeitraum 10–19 Jahre). Adoleszenz umfasst sowohl die sexuelle Reifung bis zur Fortpflanzungsfähigkeit als auch psychosoziale Prozesse (Ablösung von der Familie und selbstständiges verantwortungsbewusstes Handeln in der Gesellschaft).
Die körperliche Umstellung beruht auf der Ausschüttung von Wachstumshormonen mit konsekutiv rascher Änderung von Körpergröße, Gewicht und Proportionen sowie Produktion von Sexualhormonen in Nebennierenrinde und Keimdrüsen und dadurch verursachter geschlechtsspezifischer Wandlung. Diese Phase (auch als Pubertät bezeichnet) ist bei Mädchen mit 13–17 Jahren, bei Jungen mit 15–19 Jahren abgeschlossen.
Was die Pubertät initiiert ist unklar, beteiligt sind jedoch neuronale (synaptische und astrogliale) Regulationssysteme, die Glutamat und GABA (Gamma-Aminobuttersäure) als Neurotransmitter nützen [1, 2].
Die Hirnreifung (zweite Welle der Umstrukturierung auf neuronaler Ebene, aufbauend auf der perinatalen Phase der sexuellen Differenzierung) ist neben individuellen (primär genetischen) Unterschieden gekennzeichnet durch nichtlineare Reifungsgeschwindigkeiten subkortikaler im Vergleich zu präfrontalen Hirnarealen, mit konsekutiver Imbalance neuronaler Netzwerke bzw. Überwiegen von limbischen gegenüber kortikal gesteuerten Prozessen. Die Neigung zu risikoreichem Verhalten (physiologisch und notwendig für den Ablösungsprozess von den Eltern und Partnersuche bzw. Gründung einer eigenen Familie) sowie damit verbunden signifikant erhöhte Verletzungs- und Mortalitätsraten stehen damit in Zusammenhang [36].
Diese Faktoren sind bei Jugendlichen mit Epilepsie – und somit zusätzlicher Belastung durch eine chronische Erkrankung des Gehirns – prioritär zu berücksichtigen, da sie nicht nur die medikamentöse Behandlung im engeren Sinne, sondern die gesamte Betreuung in dieser Zeit entscheidend beeinflussen.

Epilepsien im Jugendalter – Epidemiologie und Charakteristika

Mit publizierter Prävalenz von 1,5–2 % und Inzidenzraten von 21–39/100.000 sind Epilepsien die häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen des Jugendalters.
Neben seit der Kindheit bestehenden – jedoch meist signifikanten (geschlechtsspezifischen) Änderungen bzgl. klinischer Repräsentanz, komorbider Störungen und Ansprechen auf anfallssupprimierende Medikamente – Epilepsiesyndromen manifestieren eine Reihe von Epilepsien erstmals im Jugendalter. Spontanremission mit konsekutiver Möglichkeit, die Therapie zu beenden, ist hingegen für vergleichsweise wenige (altersgebundene) Syndrome gesichert bzw. möglich [710].
Die Tab. 1, 2 und 3 geben einen exemplarischen Überblick (detaillierte Beschreibung siehe auch https://​www.​ilae.​org/​guidelines/​definition-and-classification/​classification-and-definition-of-epilepsy-syndromes).
Tab. 1
Syndrome mit gesicherter bzw. überwiegender Spontanremission im Jugendalter
Selbstlimitierende Epilepsie mit zentrotemporalen Spikes – „self-limited epilepsy with centrotemporal spikes“ – SeLECTS („Rolandic epilepsy“)
Selbstlimitierende Epilepsie mit okzipitalen Paroxysmen und frühem Beginn – „self-limited epilepsy with autonomic seizures“ – SeLEAS (Panayiotopoulos-Syndrom)
Selbstlimitierende Epilepsie mit okzipitalen Paroxysmen und spätem Beginn – „childhood occipital visual epilepsy“ – COVE (Gastaut-Syndrom)*
Photosensitive Okzipitallappenepilepsie – „photosensitive occipital lobe epilepsy“ – POLE („idiopathic photosensitive OLE“)*
Entwicklungs-/epileptische Enzephalopathie mit kontinuierlichem Spike-wave-Entladungen im Schlaf (CSWS) – „developmental and/or epileptic encephalopathy with spike-wave activation in sleep“ (DEE-SWAS, EE-SWAS; D/EE-SWAS umfasst ehemals Landau-Kleffner-Syndrom und Pseudo-Lennox-Syndrom)
(Benigne) myoklonische Epilepsie der frühen Kindheit – „myoclonic epilepsy in infancy“ (MEI)*
Generalisierte Epilepsie mit Fieberkrämpfen Plus – „genetic epilepsy with febrile seizures plus“ (GEFS+)*
Absenceepilepsie des Kindesalters – „childhood absence epilepsy“ (CAE)*
*Syndrome mit überwiegender Spontanremission im Jugendalter
Tab. 2
Syndrome mit gesicherter bzw. teilweiser Persistenz im Jugendalter
Selbstlimitierende Epilepsie mit okzipitalen Paroxysmen und spätem Beginn – „childhood occipital visual epilepsy“ – COVE (Gastaut-Syndrom)*
Photosensitive Okzipitallappenepilepsie – „photosensitive occipital lobe epilepsy“ – POLE („idiopathic photosensitive OLE“)*
Generalisierte Epilepsie mit Fieberkrämpfen Plus – „genetic epilepsy with febrile seizures plus“ (GEFS+)*
Absence-Epilepsie des Kindesalters – „childhood absence epilepsy“ (CAE)*
Epilepsie mit myoklonischen Absencen – „epilepsy with myoclonic absences“ (EMA)
Epilepsie mit Augenlidmyoklonie – „epilepsy with eyelid myoclonia“ (EEM)
Fieberassoziierte Enzephalopathie mit refraktären Anfällen – „febrile infection-related epilepsy syndrome“ (FIRES)
Hemikonvulsions-Hemiplegie-Epilepsiesyndrom – „hemiconvulsion-hemiplegia-epilepsy“ (HHE)
Epilepsie mit myoklonisch-astatischen Krisen – „epilepsy with myoclonic atonic seizures“ – EMAtS (Doose-Syndrom/MAE)*
Schwere myoklonische Epilepsie des Säuglings- und Kleinkindalters – „severe myoclonic epilepsy in infancy“ (SMEI, Dravet-Syndrom)
Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS)
Progressive Myoklonusepilepsie – „progressive myoclonus epilepsy“ (PME)
Rasmussen-Syndrom (RS)
*Syndrome mit teilweiser Persistenz im Jugendalter
Tab. 3
Syndrome mit Erkrankungsbeginn im Jugendalter
Idiopathische generalisierte Epilepsie – idiopathic generalized epilepsies (IGE)
Juvenile Absence-Epilepsie – „juvenile absence epilepsy“ (JAE)
Juvenile myoklonische Epilepsie – „juvenile myoclonic epilepsy“ (JME)
Epilepsie mit ausschließlich generalisierten tonisch-klonischen Anfällen – „epilepsy with generalized tonic-clonic seizures alone“ (GTCSA)
Leseepilepsie – epilepsy with reading-induced seizures (EwRIS)
Progressive Myoklonusepilepsie – progressive myoclonus epilepsy (PME)
Mesiale Temporallappenepilepsie mit Hippocampussklerose – mesial temporal lobe epilepsy with hippocampal sclerosis (mTLE/HS)
Familiäre Temporallappenepilepsie – familial mesial temporal lobe epilepsy (FMTLE)
Psychogene nicht-epileptische Anfälle (PNEA) – psychogenic non-epileptic seizures (PNES)
Für pädiatrische EpileptologInnen ergeben sich somit drei PatientInnengruppen Jugendlicher mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Herausforderungen:
Jugendliche mit selbstlimitierenden Syndromen (Tab. 1, z.B. SeLECTS).
Hier ist nochmals die Syndromdiagnose zu sichern. Dies inkludiert Schlaf-EEG zum Ausschluss persistierender nonkonvulsiver Staten bei (D)EE-SWAS, sowie evtl. nochmals die Durchführung einer Magnetresonanztomografie (MRT). Es ist sicherzustellen, dass die Anfälle mindestens 12 Monate remittiert sind. Persistierende zentrotemporale Spitzen im EEG scheinen bei der Entscheidung, die Medikation abzusetzen, keine wesentliche Rolle zu spielen und sind umso länger nachzuweisen, je jünger die Kinder bei Krankheitsbeginn waren. Ein abschließendes Beratungsgespräch sollte Schule, Beruf, Führerschein, Militärdienst und lebenslang bestehende Triggerfaktoren (Schlafentzug ± Alkohol) inkludieren [1114].
Bei einigen der in Tab. 1 angeführten Syndromen (z. B. CAE), bei denen nicht zu 100 % permanente Remission zu erwarten ist, sind Voraussetzungen für das Absetzen der Medikation mindestens 2 Jahre Anfallsfreiheit und ein „saniertes“ EEG zu empfehlen. Das individuelle Rezidivrisiko ist vorab mit PatientInnen und ihren Familien, unter Hinzuziehen von Vorhersageinstrumenten, zu besprechen [15]. Der Zeitpunkt des Absetzens hängt zudem entscheidend von psychosozialen Faktoren ab, und ist mit den Jugendlichen und ihren Familien daher individuell zu wählen.
Im Kindesalter beginnende und im Jugendalter persistierende Epilepsien (Tab. 2).
Hier erfolgt die Behandlung in der Regel weiterhin syndromspezifisch und bei Detektion genetischer Ursachen mit (zumindest teilweise) bekanntem Pathomechanismus zunehmend individualisiert bzw. gezielt [16, 17].
Die Tab. 4 gibt eine Übersicht über aktuell verfügbare Präzisionstherapien.
Tab. 4
Gene im Zusammenhang mit Zellwachstum, -teilung und -proliferation, die mit Epilepsiephänotypen assoziiert sind, inklusive gezielter („targeted“) Epilepsiebehandlungen
Gen
Genlokus/Name
Phänotyp
Gezielte („targeted“) Epilepsiebehandlung (Evidenzgrad*)
Zellwachstum, Zellteilung, Proliferation – bezogen
DEPDC5
DEP domain-containing Protein 5
Epilepsie, familiär fokal, variabler Foci 1
mTOR-InhibitorenIV
mTOR
Mechanistic target of rapamycin
Focal cortical dysplasia, type II, somatisch, Smith-Kingsmore-Syndrom
mTOR-InhibitorenIV
NPRL2
NPR2 like, GATOR1 complex subunit
Epilepsie, familiär fokal, variabler Foci 2
mTOR-InhibitorenIV
NPRL3
Nitrogen permease regulator-like 3
Epilepsie, familiär fokal, variabler Foci 3
mTOR-InhibitorenIV
TSC 1
Hamartin
Fokale kortikale Dysplasie, Typ 2, somatisch, Lymphangioleiomyomatose, tuberöse Sklerose Typ 1
mTOR-InhibitorenI
TSC 2
Tuberin
Lymphangioleiomyomatose, somatisch, tuberöse Sklerose Typ 2
mTOR-InhibitorenI
Zellstoffwechselbezogen
ALDH4A1
Aldehyde dehydrogenase 4 family, member A1
Hyperprolinämie, Typ 2
PyridoxinIV
ALDH7A1
Aldehyde dehydrogenase 7 family, member A1
Epilepsie, Pyridoxin-abhängig
FolinsäureIII, Lycin-DiätIV, PyridoxinIV
AMT, GLDC
Enzymes of the glycine cleavage system
Glycin-Enzephalopathie
NatriumbenzoatIV, NMDA-AntagonistIV
ATP7A
ATPase, Cu (2+)-transporting, α‑polypeptide
Menkes-Syndrom, Okzipitalhornsyndrom, spinale Muskelatrophien, distal, X‑chromosomal 3
KupferIII
BTD
Biotinidase
Biotinidase-Mangel
BiotinIII
ETFA, ETFB, ETFDH
Electron transfer flavoproteins
Glutarazidurie 2A
Lycinarme ErnährungIV, Carnitin SupplementierungIV
FOLR1
Folate receptor α
Neurodegeneration aufgrund von zerebraler Folattransportdefizienz
FolinsäureIII
GAMT
Guanidinoacetate methyltransferase
Kreatintransporterdefekt Syndrome 2
KreatinIII
MOCS1
Molybdenum cofactor synthesis gene 1
Molybdän-Kofaktor-Defizienz A
Zyklische Pyranopterinmonophosphat (cPMP)IV
OTC
Ornithine carbamoyltransferase
Ornithin-Transcarbamylase-Mangel
Eiweißarme ErnährungIII
PNPO
Pyridoxamine-5’-phosphate oxidase
Pyridoxamin-5’-Phosphat-Oxidase-Mangel
PyridoxinIV, Pyridoxalphosphat
PSPH
Phosphoserine phosphatase
Phosphoserine-Phosphatase-Mangel
L‑Serin-Supplementierung IV
Proteinbiosynthese, Teilung, Proliferation – bezogen
CAD
Phosphate synthetase/aspartate transcarbamylase/dihydroorotase
Entwicklungs- und epileptische Enzephalopathie
Uridin III
CLN6
CLN6 transmembrane proteine
Ceroidlipofuszinose, neuronal, 6, Ceroidlipofuszinose, neuronal, Kufs-Typ, Beginn im Erwachsenenalter
AT-GTX-501IV
TPP1
Tripeptidyl peptidase 1
Coidlipofuszinose, neuronal, 2, spinozerebelläre Ataxie, autosomal rezessiv
Cerliponase alfaII
Mitochondriale Proteine
COQ8A
Coenzyme q8a
Koenzym Q10-Mangel, primär, 4
Orale Hochdosis CoQ10 SupplementierungIV, Valproat vermeidenIV
*Die American Academy of Neurology Classification of Evidence wurde zur Bestimmung des Evidenzgrads verwendet. Tabelle mod. anhand Guerrini et al. 2021 [7]
Hormonelle Veränderungen und dadurch (geschlechtsspezifische) Unterschiede bezüglich zerebraler Strukturen und funktioneller Verbindungen führen zu (teils geschlechtsspezifischen) Unterschieden bzgl. Anfallsbereitschaft und -ausbreitung, Anfallstypen und Epilepsieformen sowie komorbiden Störungen [18, 19].
Die relevantesten Veränderungen betreffen:
  • die generell signifikante Zunahme der Anfallsfrequenz (besonders bei Mädchen um die Menarche),
  • die Zunahme generalisierter tonisch klonischer Anfälle (besonders bei Knaben),
  • zyklusbedingte (katameniale) Schwankungen der Anfallsfrequenz bei Mädchen und Unberechenbarkeit des Auftretens von Anfällen bei noch unregelmäßigen und anovulatorischen Zyklen,
  • wachstumsbedingte Störungen des Knochenstoffwechsels, die durch Immobilität, neurologische Defizite (Ataxie, Paresen etc.) und Nebenwirkungen der Medikation signifikant verstärkt werden können und ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche (insbesondere Wirbelsäule und Röhrenknochen) darstellen,
  • zunehmendes Risiko für SUDEP bei Pharmakoresistenz, nächtlichen generalisierten Anfällen und genetischen Störungen, die Na‑, K‑ und Ca-Kanäle und damit auch Herz, Atmung und Muskulatur betreffen.
Diese Besonderheiten sind zu berücksichtigen, entsprechende Überwachungsmöglichkeiten („Wearables“) zu besprechen sowie gegebenenfalls die Medikation individuell anzupassen [2023].
Die Tab. 5 zeigt Beispiele für die Änderung klinischer Repräsentanz kindlicher Syndrome in der Jugend.
Tab. 5
Änderung klinischer Repräsentanz kindlicher Syndrome in der Jugend
Epilepsie Syndrom
Entwicklung vor Beginn
Alter zu Beginn in Monaten (spätestens)
Anfallstyp zu Beginn
Anfallstyp weiter
Alter bei Remission
Kognitive Prognose
SMEI
Normal
3–12 (18)
FK, verlängert/
einseitig, TKA
GTCS > MA > CA > AB > AA
Nie
Ungünstig (eingeschränkter ASM Effekt)
EMAtS
Normal
18–50
MA/MAA
GTCS > AB > TA > FK
36–100
Abhängig vom Verlauf
LGS
Verzögert
36–60 (120)
FK, TA
AB > AA > GTCS > Mischtyp
Nie (Verbesserung?)
Verzögert, später Abbau (eingeschränkter ASM Effekt)
D/EE-SWAS
Normal/leicht verzögert
24–60
AA
AB > GTCS > FM
180
Geistiger Abbau, stabil nach Stopp der Anfälle und HSA
SMEI schwere myoklonische Epilepsie des Säuglings- und Kleinkindalters, EMAtS Epilepsie mit myoklonisch-astatischen Krisen, LGS Lennox-Gastau-Syndrom, D/EE-SWAS Entwicklungs-/epileptische Enzephalopathie mit kontinuierlichem Spike-wave-Entladungen im Schlaf, AA atoner Anfall, AB Absence, FK Fieberkrampf, FM fokale Anfälle mit motorischen Störungen, GTCS generalisiert tonisch klonischer Anfall, HAS hypersynchrone Aktivität, KS klonischer Anfall, MA myoklonischer Anfall, MAA myoklonisch-astatischer Anfall, TA tonischer Anfall, TKA tonisch-klonischer Anfall. (Mod. nach Stephani et al. 2006 [21])
Da diese Patientengruppe mehrheitlich kognitive und/oder psychomotorische Störungen aufweist, ist zu evaluieren, in welchem Ausmaß ein selbstbestimmtes Leben möglich ist bzw. welche adjuvanten Maßnahmen notwendig sind. Häufige assoziierte komorbide Störungen wie Autismus, Hyperaktivität, Verhaltensstörungen (Aggressivität) sind in enger Kooperation mit FÄ für Kinder- und Jugendpsychiatrie medikamentös zu behandeln [24].
In der Adoleszenz neu manifestierende Epilepsien (Tab. 3) gehören zu den am meisten herausfordernden Behandlungsgruppen überhaupt, da die Jugendlichen in einer für sie höchst sensiblen Entwicklungsperiode mit dem Wunsch/Ziel zunehmender Unabhängigkeit mit der Realität einer chronischen Erkrankung konfrontiert sind.
Bezüglich verfügbarer anfallssuppressiver Medikamente können die Leitlinien für Erwachsene sowohl für generalisierte als auch für fokale Epilepsien herangezogen werden, da die Zulassungen in der Regel ab 12 Jahren gelten. Hormonell bedingte geschlechts-spezifische Syndromcharakteristika und komorbide Störungen sind dabei zu berücksichtigen:
  • So führen z. B. schubweises Größenwachstum und schnelle Änderungen von Körpergewicht bzw. des Verhältnisses Muskel:Fett:Knochen zu u. U. erheblichen Schwankungen der Serumspiegel und Anfallsrezidiven.
  • Veränderungen der Körperwahrnehmung und Diäten bis hin zum Auftreten von Essstörungen (auch bei Jungen) können die Pharmakotherapie ebenfalls beeinflussen.
  • Beratung bezüglich verhütender Maßnahmen bzw. Kontrazeptiva im Kontext der Medikation ist essentiell, um ungeplante Schwangerschaften zu vermeiden [25, 26].
Schließlich ist ein signifikanter Prozentsatz der jungen PatientInnen nicht kompliant sowohl bezüglich regelmäßiger Einnahme der Medikamente als auch bezüglich Life-Style. Dies erfordert eingehende Schulung der jungen PatientInnen über damit verbundene Risiken (Unfälle, SUDEP; [25, 27]).
Ein Screening bezüglich komorbider psychischer Störungen sollte am Beginn der Erkrankung und danach regelmäßig erfolgen und in Zusammenarbeit mit FachärztInnen für Kinder- und Jugendpsychiatrie behandelt werden.

Fazit für die Praxis

  • Die Behandlung Jugendlicher mit Epilepsie gehört zu jenen mit den größten Herausforderungen der pädiatrischen Epileptologie.
  • Hormonelle Veränderungen bedingen Änderungen der klinischen Repräsentanz inklusive komorbider Störungen und Änderungen von Wirk- und Nebenwirkungsprofilen anfallssupprimierender Substanzen.
  • Sie sollte daher im Rahmen pädiatrischer Epilepsiezentren mit entsprechender Expertise für diese Altersgruppe erfolgen.
  • Die Patientenführung erfordert hohe personelle Ressourcen für ein multidisziplinäres Team aus Kinder- und JugendpsychiaterInnen, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen sowie individuelles Case Management.
  • Für die medikamentöse Behandlung existieren derzeit (noch) keine generell akzeptierten Empfehlungen, die rezent für Erwachsene publizierten Leitlinien sind nur teilweise anwendbar.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

M. Feucht und B. Pimpel geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen. Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.

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Metadaten
Titel
Besonderheiten der Pharmakotherapie Jugendlicher mit Epilepsie
verfasst von
Univ. Prof. Dr. M. Feucht, M.D.
B. Pimpel, M.D., PhD.
Publikationsdatum
21.12.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Clinical Epileptology
Print ISSN: 2948-104X
Elektronische ISSN: 2948-1058
DOI
https://doi.org/10.1007/s10309-024-00734-0

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