Erschienen in:
19.03.2019 | Erkrankungen von Nase, Nebenhöhlen und Gesicht | Im Fokus
Grundlagen der interventionellen Behandlung bei Epistaxis
verfasst von:
Dr. med. S. Reißberg, Prof. Dr. med. M. Hartmann
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 5/2019
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Zusammenfassung
Die Diagnose Nasenbluten (Epistaxis) ist häufig, führt aber nur selten zur stationären Aufnahme. Bei Patienten, die einer stationären Behandlung zugeführt werden, liegt meist eine rezidivierende posteriore Epistaxis vor. Trotz HNO-ärztlicher Maßnahmen wie Nasentamponade oder operative Methoden kann es zu Blutungsrezidiven kommen, oder die Blutungsquelle ist chirurgisch nicht angehbar. Dann bietet die endovaskuläre Behandlung eine echte, oft die einzige Therapieoption. Neben idiopathischen Ursachen für die posteriore Epistaxis kommen auch symptomatische Ursachen vor, diese gilt es nachzuweisen und die Therapie anzupassen. Hilfreich ist die Durchführung einer Computertomographie der Nasennebenhöhlen (NNH-CT), ggf. mit CT-Angiographie. Damit können auch unerwartete Ursachen und die Lokalisation der Blutung eingegrenzt sowie Gefäßvarianten und -anomalien nachgewiesen werden. Insgesamt ist die endovaskuläre Therapie bei posteriorer Epistaxis unter Kenntnis der gefährlichen Anastomosen als sicher einzuschätzen. Gravierende Komplikationen sind selten.