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11.12.2017 | Erektile Dysfunktion | AUS DER PRAXIS
YANG WILT-POTENZSTÖRUNGEN AUS SICHT DER CHINESISCHEN MEDIZIN UND IHRE BEHANDLUNG MIT AKUPUNKTUR
Erschienen in: Akupunktur & Aurikulomedizin | Ausgabe 4/2017
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Yang Wilt bedeutet „welkendes Yang“ und ist die blumige Beschreibung einer Potenzstörung.
Nicht nur heute ist die Erektionsfähigkeit für Männer jedes Alters ein wichtiges Thema, auch in der chinesischen Geschichte war die „Potenzpflege“ fixer Bestandteil von Yangsheng („die Pflege des langen Lebens“).
Der chinesische Kaiser hatte einen beachtlichen Harem zu beglücken: Er hatte 1 Kaiserin (hou), 3 Gemahlinnen (fu ren), 9 Frauen des 2. Ranges (bin), 27 Frauen des 3. Ranges (shi fu) und 81 Konkubinen (yu ji). Jede dieser Damen hatte zumindest alle 5 Tage ein Anrecht auf ein Stell-Dich-Ein mit dem Kaiser bis zu ihrem 50. Geburtstag. Der Kaiser musste also wirklich in Form sein, um seine Pflicht erfüllen zu können. Bedenkt man, dass Sex im alten China der Gesunderhaltung und der Langlebigkeit diente, dann ist es nur logisch, dass 37 der 79 Kapitel im „Huang Di Nei Jing“ (der TCM-Bibel bis heute) einen sexuellen Inhalt haben.
So sind diese alten Schriften perfekte Ressourcen für die TCM-Behandlung der meisten Erkrankungen und eben auch der Erektionsstörungen.
Wichtig zur Orientierung für jeden Therapeuten ist immer zu wissen, welche möglichen chinesischen Syndrome hinter dem Auftreten einer Potenzstörung stehen können. Dieser Beitrag stellt die häufigsten Syndrome vor und präsentiert ein Grundprogramm zur Akupunkturbehandlung von Yang Wilt.