Erschienen in:
29.10.2019 | Erektile Dysfunktion | Panorama
Neue Prävalenzzahlen
Mit welchen Krankheiten erektile Dysfunktion zusammenhängt
verfasst von:
Dr. Robert Bublak
Erschienen in:
Uro-News
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Ausgabe 11/2019
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Auszug
_ Die Prävalenzzahlen zur erektilen Dysfunktion (ED) allgemein und in den einzelnen Altersgruppen sind sehr ungenau. Britische Ärzte haben nun 40 Studien dazu aus allen Teilen der Welt ausgewertet (Kessler et al. BJU Int. 2019; https://doi.org/10.1111/bju.14813). Sie stießen auf enorme Schwankungen der ED-Prävalenz zwischen 3 % und 77 %. Für Europa lagen die Prävalenzen von ED zwischen 17 % und 65 %. Dabei kam es auf die Definition der ED an und darauf, ob die Männer nach ihrer eigenen Ansicht gefragt wurden oder anhand eines standardisierten Fragebogeninstruments Auskunft gaben. Nahm man alle Fragebogenstudien zusammen, betrug die Prävalenz von ED beliebiger Schwere 26 %. Manche der Fragebogeninstrumente waren indes relativ streng. Das könnte die hohe ED-Prävalenz selbst bei Männern unter 40 erklären: Sie betrug in den ausgewerteten Studien bis zu 46 %. Hier stünden vermutlich psychologische Ursachen im Vordergrund, so die Studienautoren. Ärzte sollten jedenfalls gezielt nach ED fragen und nicht erwarten, die Patienten würden ihre Probleme von sich aus ansprechen. …