Erschienen in:
01.05.2007 | Originalien
Erfahrungen in der hygienischen Aufbereitung starrer optischer Instrumente mit Reinigungs-Desinfektions-Geräten in Bezug auf Praktikabilität im klinischen Alltag
verfasst von:
U. R. Goessler, C. von Dömming, H. Schmidt, K. Hörmann, PD Dr. N. Stasche
Erschienen in:
HNO
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Sonderheft 1/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Übertragungen von Mikroorganismen durch Endoskopie, insbesondere Endoskope mit Arbeitskanal, sind dokumentiert. Die Mehrzahl dieser Übertragungen ist auf unzureichende Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen unter Missachtung aktueller Aufbereitungsrichtlinien zurückzuführen. Bisher gibt es noch kein einheitliches Standardverfahren, welches gleichzeitig den Ansprüchen an eine ausreichend hohe Sicherheit von Patient und Personal, Kosten- und Zeiteffizienz sowie an die Praktikabilität im täglichen Ablauf genügt.
Patienten und Methoden
In den HNO-Kliniken von Mannheim und Kaiserslautern wurde eine Studie zur Praktikabilität der Desinfektion von starren Optiken ohne Arbeitskanal mittels Reinigungs-Desinfektions-Geräten (RDG) durchgeführt. Insgesamt wurden 735 Patienten mit 30°- und 70°-Optiken untersucht und die Optiken anschließend in 2 unabhängigen Testreihen enzymatischer oder alkalischer Reinigung unterzogen.
Ergebnisse
Jeder Reinigungszyklus dauerte 40 min. Bei 70–100 untersuchten Patienten pro Tag ergab sich eine Relation von einer verbrauchten Optik pro 2 Patienten. Aus den Daten errechnete sich eine Mindestausstattung einer Untersuchungseinheit mit 8 70°-Optiken.
Schlussfolgerung
Die sorgfältige Aufbereitung starrer Optiken darf nicht vernachlässigt werden. Bisher praktisch durchführbar ist die Desinfektion, besser wäre die Sterilisation der Instrumente. Die Praktikabilität solcher Standards in der Endoskopaufbereitung ist ein Problem, das es in Zukunft zu lösen gilt.