Erschienen in:
01.10.2011 | Originalien
Erfahrungen mit „half-dose“ photodynamischer Therapie mittels Verteporfin bei Chorioretinopathia centralis serosa
verfasst von:
Dr. M. Töteberg-Harms, M. Kurz-Levin, J. Fleischhauer, R. Windisch
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Chorioretinopathia centralis serosa (CCS) ist eine idiopathische, meist selbstlimitierende Erkrankung gewöhnlich jüngerer Patienten. Charakteristisches Zeichen ist eine seröse Abhebung der neurosensorischen Retina. Die Visusprognose ist gut. In bis zu 30% der Fälle kann die Erkrankung chronisch oder rezidivierend sein. Es gibt das Risiko der Entwicklung einer sekundären choroidalen Neovaskularisation. Therapeutische Optionen sind Laserphotokoagulation oder photodynamische Therapie mit Verteporfin (PDT). In den letzten Jahren ist zur Minimierung von Nebenwirkungen der PDT das Behandlungsprotokoll modifiziert worden. Diese Protokolle werden als „Half-dose-“ oder „Reduce-fluence-“ bzw. „Low-fluence-PDT“ bezeichnet.
Patienten und Methoden
Retrospektiv wurden 7 Augen von 6 konsekutiven männlichen Patienten mit chronischer CCS ausgewertet. Vor „Half-dose-PDT“ und am Ende des Follow-up wurden der bestkorrigierte Visus sowie die Netzhautdicke mittels „spectral-domain“ optischer Kohärenztomographie bestimmt.
Ergebnisse
Das Durchschnittsalter lag bei 40,7 ± 10,3 Jahren. Fünf Augen erhielten 1, 1 Auge 2 und 1 Auge 3 „Half-dose-PDT“. Das durchschnittliche Follow-up lag bei 79,8 ± 104,5 Monaten. Der Visus (Snellen) war vor PDT bei 0,4 ± 0,2 und nach PDT bei 0,4 ± 0,3 (p = 0,49). Die Netzhautdicke nahm von 479 μm ± 233 auf 242 μm ± 60 ab (p = 0,08).
Fazit
„Half-dose-PDT“ ist eine sichere Behandlungsoption für Patienten mit chronischer CCS. Alle Patienten zeigten eine Abnahme der Netzhautdicke mit zum Teil vollständiger Resorption von subretinaler Flüssigkeit in 6 Augen. Fünf Augen zeigten zusätzlich sowohl eine funktionelle als auch eine anatomische Verbesserung durch die Behandlung.