Erschienen in:
03.03.2022 | Telemedizin | Übersichten
Erfahrungen mit Telepathologie in Nordafghanistan
Eine 10-jährige Erfolgsgeschichte
verfasst von:
Dr. Gerhard Stauch, Rokai Raoufi, Atiq Sediqi, Peter Dalquen, Peter Fritz, Christian Aichmüller, Manasi Aichmüller-Ratnaparkhe, Monika Hubler
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
Afghanistan befindet sich in einem mehr als 20 Jahre dauernden militärischen Konflikt und nach der jüngsten politischen Entwicklung in einer Abwärtsspirale hin zu einer zerfallenden Gesellschaft. Dieses Szenario führt zur Frage der Sinnhaftigkeit internationaler medizinischer Hilfe, besonders der morphologischen Diagnostik, in Krisensituationen. Anhand der 10-jährigen Erfahrung mit einem Telemedizinprojekt in Afghanistan werden Notwendigkeit, Umsetzbarkeit und Ergebnisse sowie die Zukunftsfähigkeit beschrieben. Allgemeine und landesspezifische Probleme einer internationalen Partnerschaft werden erörtert. Das Fazit der Autoren gemäß ihren Erfahrungen lautet: (1) Telemedizin ist selbst in Ländern mit hohem Konfliktpotenzial möglich und nötig; sie wird von den örtlichen Ärzten in die Routineversorgung integriert. (2) Begleitende Videokonferenzen sind eine deutliche Verbesserung der telemedizinischen Diagnostik. (3) „High-Level-Konsultationen“ können in ausgesuchten Fällen die Kluft zwischen hochentwickelten westlicher Diagnostik und der Medizin im Partnerland überbrücken. (4) Wissenschaftliche Arbeiten sind auf der Basis der vor Ort erhobenen medizinischen Daten und des generierten Bildmaterials möglich.