Erschienen in:
01.05.2008 | Kasuistiken
Erfassung eines Faktor-XIII-Mangels mit der Thrombelastometrie
verfasst von:
Dr. C.F. Weber, C. Jambor, M. Marquardt, K. Görlinger, B. Zwissler
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 5/2008
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Zusammenfassung
Während einer Whipple-Operation kam es bei diffuser Blutungsneigung zu einem unerwartet hohen Blutverlust. Eine intraoperativ durchgeführte Thrombelastometrie mit dem ROTEM® (Pentapharm, München, Deutschland) zeigte eine aprotininresistente milde Fibrinolyse und wies somit auf einen isolierten Faktor-XIII-Mangel hin. Eine zweite ROTEM®-Analyse mit In-vitro-Zugabe von Faktor XIII zeigte keine Lyse mehr und bestätigte die Verdachtsdiagnose. Nach der Substitution von 1250 I.E. Faktor-XIII-Konzentrat sistierte die Blutungsneigung, und es konnte auf die Gabe von weiteren Gerinnungspräparaten, einschließlich gefrorenem Frischplasma, verzichtet werden. Eine postoperativ durchgeführte Laboranalyse bestätigte den Faktor-XIII-Mangel (52%).