Erschienen in:
01.12.2012 | Kasuistiken
Erfolgreiche Behandlung einer subglottischen Trachealstenose mittels Mukosa-Radialisfaszien-Lappen
verfasst von:
Dr. M. Mandapathil, T.K. Hoffmann, L. Freitag, N. Reddy, S. Lang, P. Delaere
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 12/2012
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Zusammenfassung
Kurzstreckige Trachealstenosen werden oftmals mittels segmentärer Resektion und End-zu-End-Anastomosen behandelt. Manche längerstreckigen Stenosen können mittels Dilatation, Lasertherapie, bronchoskopischer Stenteinlage oder segmentärer Resektion und Rekonstruktion behandelt werden. Eine besondere Herausforderung stellen langstreckige narbige Restenosen nach erfolgter Resektion dar. In solchen Fällen können suffizient vaskularisierte Transplantate die Ultima ratio darstellen. Wir berichten über eine 37-jährige Patientin, die aufgrund einer funktionell wirksamen subglottischen Trachealstenose (5,5 cm) auf dem Boden einer traumatischen Trachea- und Larynxtrümmerfraktur und nachfolgender Langzeitbeatmung erfolgreich mit einem schleimhautüberzogenen Radialisfaszienlappen behandelt wurde. Nach longitudinaler, anteriorer Trachearesektion 1 cm ober- und unterhalb der Stenose erfolgte die Einlage eines Dumon®-Stents. Zeitgleich wurde ein Radialisfaszienlappen gehoben sowie bukkale Schleimhaut beidseits entnommen und an die belassene subkutane Fettschicht des Lappens genäht. Diese wurde auf den anterioren Trachealdefekt von kaudal beginnend luftdicht aufgenäht, mit der lumenwärts gerichteten Mukosa. Es folgte die End-zu-End-Anastomose der Lappengefäβe mit den Halsgefäβen. Die Patientin wurde nach 24 h extubiert und nach 5 Tagen entlassen. Computertomographisch war die Stentlage optimal bei suffizientem Erhalt von Sprache und Atmung. Der Stent wurde 6 Wochen postoperativ bronchoskopisch entfernt. Im Nachbeobachtungszeitraum von 6 Monaten blieb der Durchmesser des rekonstruierten Luftwegs erhalten und die Patientin beschwerdefrei.