Erschienen in:
23.05.2022 | Konservative Therapie | Leitthema
Ergebnisse nach FAIS-Chirurgie – wie ist die Evidenz?
verfasst von:
PD Dr. Stefan Fickert, Prof. Dr. Stefan Landgraeber
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Behandlung des femoroazetabulären Impingement-Syndroms (FAIS) und dessen Folgeschäden hat sich, basierend auf einem stetig wachsenden besseren Verständnis des Krankheitsbildes und Verbesserungen in den operativen Techniken, in den letzten 20 Jahren verändert.
Fragestellung
Welche Evidenz liegt bei der Behandlung des FAIS vor?
Methoden
Analyse der vorliegenden Literatur, strukturierte Auswertung und Diskussion der relevanten Literatur.
Ergebnisse
Die Behandlung des FAIS hat sich zeitlich über mehrere Phasen entwickelt. In der ersten Phase wurde das Krankheitsbild und dessen offene Behandlung durch die chirurgische Hüftluxation beschrieben. Darauffolgend wurden erste vergleichende Studien zwischen offener, „mini-open“ und arthroskopischer Therapie publiziert. Nach Entwicklung von krankheitsspezifischen Patientenergebnismesssystemen (PROM) konnten die Belange des jungen, aktiveren Patientenkollektives erfasst werden. In den letzten Jahren wurden prospektiv-randomisierte, kontrollierte Studien zum Vergleich konservative versus operative Therapie des FAIS publiziert, die eine Überlegenheit der operativen Therapie zeigten, aber auch die Notwendigkeit, die evidenzbasierte Forschung vor allem in Bereich der konservativen Therapie des FAIS zu stärken.
Schlussfolgerung
Der Pathomechanismus und die Folgeschäden des FAIS sind in den letzten Jahren immer besser wissenschaftlich untersucht worden. Die Überlegenheit einer Operationstechnik kann man nicht nachweisen, die arthroskopische Technik hat geringere Komplikationsraten und eine schnellere Rekonvaleszenz. Auch in der Therapie des FAIS etablieren sich zunehmend klinische wichtige Ergebniswerte, um die klinische Relevanz für das Individuum zu erfassen.