Chirurgische Abtragung von Salzmann-Knoten unter Anwendung von intraoperativem Mitomycin C

Unter dem Begriff Salzmann-Knoten sind gräuliche oberflächliche Trübungen unterschiedlichster Ätiopathogenese subsumiert. Vermutlich liegt nicht selten eine Dystrophie zugrunde, was das Rezidivverhalten nach operativer Abtragung erklären würde. An der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg wird seit 2007 bei Abtragung von Salzmann-Knoten intraoperatives Mitomycin C eingesetzt mit der Intention, das Rezidivrisiko zu senken. Diese Maßnahme wurde jetzt im Rahmen einer unkontrollierten prospektiven Studie in 9 Augen systematisch evaluiert und zusätzlich die entsprechende Weltliteratur gesichtet. Weltweit wird insgesamt über 38 Augen nach Abtragung eines Salzmann-Knotens mit intraoperativem Mitomycin C berichtet. Weder Rezidive innerhalb der ersten beiden postoperativen Jahre noch nennenswerte postoperative Komplikationen wurden dabei beobachtet. Daher halten wir zum aktuellen Zeitpunkt die adjuvante Anwendung von Mitomycin C im Rahmen einer Abtragung von Salzmann-Knoten auch ohne Wirksamkeitsnachweis durch eine randomisierte klinische Studie für sinnvoll. Über die Off-label-Indikation ist dabei aufzuklären.