Das Thema Ernährung ist ein wichtiger Faktor für Patientinnen und deren Angehörige, während einer onkologischen Therapie aktiv am Therapieprozess teilzunehmen. Speziell Frauen sind hoch motiviert, für ihren körperlichen Zustand abgestimmte Speisen selbst zuzubereiten. Eine Ernährungstherapie bzw. -intervention soll medizinische Therapien unterstützen, eine Mangelernährung bei Patientinnen vermeiden und damit zu einer verbesserten Lebensqualität führen. Die aktive Auseinandersetzung mit der Ernährung führt in vielen Fällen auch zu einer kritischen Haltung in Bezug auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Die Themenbereiche in der Ernährungstherapie reichen von Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme, Obstipation, Diarrhö, Blähungen, Mundschleimhautentzündungen, Mundtrockenheit bis hin zu Veränderungen des Geruchs- und Geschmacksinns. Einfache Maßnahmen bei der Auswahl von Lebensmitteln können große Effekte bzw. eine Linderung der körperlichen Beschwerden bewirken. Bei hormonabhängigen Tumoren, wie z. B. dem Brustkrebs, steht vor allem die Gewichtszunahme im Vordergrund der Ernährungsintervention.