Zusammenfassung
Bei den intensivierten Formen der Insulintherapie (ICT, CSII) mit differenzierter Prandial- und Basalinsulinsubstitution können die Patienten frei entscheiden, wann und wie viel sie essen wollen. Voraussetzung ist, dass sie die Zusammensetzung der Nahrungsmittel durch Kohlenhydrataustauschtabellen, Angaben zum glykämischen Index oder neuere Bewertungen wie die Fett-Protein-Einheit kennen. Grundlage der Behandlung ist eine individualisierte Insulintherapie mit Humaninsulinen oder Insulinanaloga mit unterschiedlichen Wirkprofilen. Zusätzlich wird in der pädiatrischen Diabetologie auch der Einsatz von Biguaniden, Inkretinmimetika oder SGTL-Inhibitoren diskutiert. Ziel ist altersunabhängig ein HbA1c unter 7,5 % (58 mmol/mol). Moderne Verfahren der Blutglukoseselbstmessung, ergänzt durch Blut-β-Hydroxybutyrat-Kontrollen oder Ketonmessungen im Urin und der zunehmende Einsatz von kontinuierlicher subkutaner Glukosemessung erlauben die Einschätzung der aktuellen Stoffwechsellage.