Erschienen in:
22.06.2020 | Zöliakie | CME Zertifizierte Fortbildung
Diagnose und Therapie der Zöliakie im Kindesalter
Aktualisierung anlässlich der neuen ESPGHAN-Leitlinien 2020
verfasst von:
Dr. rer. biol. hum. K. Werkstetter, Prof. Dr. med. S. Koletzko
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Zöliakie ist eine immunologisch bedingte Systemerkrankung mit Enteropathie, die durch das Getreideeiweiß Gluten in genetisch prädisponierten Patienten ausgelöst wird und unbehandelt zu Nährstoffdefiziten, Wachstumsstörung, Osteoporose und anderen Komplikationen führt. Mit einer Prävalenz von ca. 1 % ist die Erkrankung in Deutschland relativ häufig; bei Risikogruppen erreicht sie bis zu 15 %. Während sich die klassische gastrointestinale Manifestation mit chronischer Diarrhö, Malabsorptionssyndrom und Gedeihstörung nur bei einer Minderheit findet, zeigen die meisten Kinder und Erwachsenen mit Zöliakie keine oder nur unspezifische Symptome wie Obstipation oder extraintestinale Anzeichen wie Eisenmangelanämie oder erhöhte Transaminasen. Bei positivem serologischen Befund erfolgt eine Überweisung an einen Kindergastroenterologen zur weiteren Diagnosesicherung. Die nach wie vor einzige, aber äußerst wirksame Therapie besteht in der lebenslang streng glutenfreien Ernährung.