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Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung 3/2018

05.03.2018 | Ernährung | Originalarbeit

Ernährungsverhalten von Gesundheits- und Krankenpflegern im Nachtdienst

verfasst von: Julia Meßmer, Carolin Nössler, M.Sc., Juniorprof. Dr. rer. nat. Anja Carlsohn

Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung | Ausgabe 3/2018

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Zusammenfassung

Hintergrund

Schicht- und Nachtarbeit beeinflussen das Ernährungsverhalten. Dies kann zur Entstehung von ernährungsmitbedingten Erkrankungen führen. Dennoch liegen für Gesundheits- und Krankenpfleger, als größte von Schichtarbeit betroffene Berufsgruppe, im Gesundheitswesen bisher kaum Daten vor. Ziel ist es daher, das Ernährungsverhaltens von Gesundheits- und Krankenpflegern (GKP) während des Nachtdienstes zu erfassen.

Methode

Das Ernährungsverhalten von 19 GKP wurde mithilfe eines „doubly labelled water“ validierten, offenen 3‑Tage-Ernährungsprotokolls erfasst. Die ermittelte tägliche Zufuhr verschiedener Lebensmittelgruppen wurde mit den gesundheitsförderlichen Orientierungswerten verglichen.

Ergebnisse

GKP weisen Defizite bei der Umsetzung der Ernährungsempfehlungen auf. Dies betrifft insbesondere den zu geringen Konsum von Gemüse (1,43 ± 0,88 Portionen [P]/Tag), Obst (1,54 ± 1,21 P/Tag) und Getreideprodukten (2,36 ± 0,93 P/Tag).

Diskussion

Hinsichtlich des Lebensmittelverzehrs wurden keine Unterschiede zwischen den GKP und der deutschen Bevölkerung erfasst. Stattdessen wurden während der Schichtarbeit eine Umverteilung der Mahlzeiten von Tag zu Nacht, ungewöhnliche und unregelmäßige Essenszeiten sowie ein geringer Verzehr warmer Mahlzeiten beobachtet. Aufgrund dieser Defizite sollten gesundheitsförderliche Maßnahmen auf Verhaltens- und Verhältnisebene in den Klinikalltag integriert werden.
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Metadaten
Titel
Ernährungsverhalten von Gesundheits- und Krankenpflegern im Nachtdienst
verfasst von
Julia Meßmer
Carolin Nössler, M.Sc.
Juniorprof. Dr. rer. nat. Anja Carlsohn
Publikationsdatum
05.03.2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Schlagwort
Ernährung
Erschienen in
Prävention und Gesundheitsförderung / Ausgabe 3/2018
Print ISSN: 1861-6755
Elektronische ISSN: 1861-6763
DOI
https://doi.org/10.1007/s11553-018-0643-4

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