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Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 3/2018

26.01.2018 | Leitthema

Erstattung von Health-Apps durch die gesetzliche Krankenversicherung

verfasst von: Johanna Gregor-Haack

Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz | Ausgabe 3/2018

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Zusammenfassung

Eine Erstattungskategorie „App“ existiert in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht. Gleichwohl gibt es Wege, wie durch die GKV eine Finanzierung von digitalen Versorgungsprodukten oder Versorgungsprozessen in Form von Apps erfolgen kann. In dieser Überblicksdarstellung werden grob die wichtigsten Finanzierungswege und Erstattungskategorien unterschieden und skizziert. Dabei wird sowohl auf die sozialrechtlichen Voraussetzungen für Vergütungen im Rahmen von Einzelverträgen mit Krankenkassen als auch auf eine Vergütung als GKV-Regelleistung eingegangen. Der Wert einer Einstiegsübersicht scheint gegeben, beachtet man, wie viele neue Akteure und Produkte sich am Gesundheitsmarkt befinden. Es wird gezeigt werden, dass Health-Apps aufgrund ihrer Neuartigkeit bestehende Erstattungswege herausfordern können. Gleichwohl existieren etablierte Marktzugangsvoraussetzungen und Erstattungswege, die es im Sinn eines lernenden Systems zu beschreiten gilt.
Fußnoten
1
Für eine detailliertere Betrachtung und Bewertung der neuen EU-Medizinprodukte-Verordnung s. auch Gregor und Schmidt [5].
 
2
Aus Gründen der Wettbewerbsneutralität werden konkrete Beispiele nicht genannt.
 
3
Auswertung GKV-Spitzenverband, 2016.
 
4
Aufzählung nicht abschließend.
 
5
Eine ausführlichere Darstellung der Marktzugangsvoraussetzungen s. auch Dettloff et al. [9].
 
6
Details und Beschlüsse des Bewertungsausschusses und Erweiterten Bewertungsausschusses s. https://​www.​gkv-spitzenverband.​de/​gkv_​spitzenverband/​presse/​meldungen/​einzelne_​meldungen/​videosprechstund​e.​jsp. Zugegriffen: 1. August 2017.
 
7
Das Hilfsmittelverzeichnis ist nicht bindend im rechtlichen Sinne, allerdings entfaltet es eine marktsteuernde Wirkung, was von den obersten Gerichten in ständiger Rechtsprechung festgestellt worden ist. GKV-Spitzenverband, 9. Aug. 2017, https://​www.​gkv-spitzenverband.​de/​krankenversicher​ung/​hilfsmittel/​hilfsmittelverze​ichnis/​hilfsmittelverze​ichnis.​jsp. Zugegriffen: 1. August 2017.
 
8
Folgende Personengruppen zählen laut Gesetz zu den Leistungserbringern: Vertragsärzte (§§ 77 ff. SGB V), Krankenhäuser (§§ 107 ff. SGB V), Heilmittelerbringer (§§ 124 ff. SGB V), Hilfsmittelerbringer (§§ 126 ff. SGB V), Apotheken (§§ 129 ff. SGB V), sonstige Leistungserbringer (§§ 132 ff. SGB V).
 
9
Innovationsfonds: Übersicht der geförderten Projekte zu den Förderbekanntmachungen vom 8. Apr. 2016 und vom 11. Mai 2016, https://​innovationsfonds​.​g-ba.​de/​projekte/​, Zugriff 1. Aug. 2017.
 
11
U. a. Unterarbeitsgruppe „Apps“ der eHealth-Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit, eHealth Network der EU-Kommission.
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Scherenberg V, Kramer U (2013) Schöne neue Welt: Gesünder mit Health-Apps? Hintergründe, Handlungsbedarf und schlummernde Potenziale. Jahrbuch Healthcare Marketing 2013. New Business, Hamburg, S 115–119 Scherenberg V, Kramer U (2013) Schöne neue Welt: Gesünder mit Health-Apps? Hintergründe, Handlungsbedarf und schlummernde Potenziale. Jahrbuch Healthcare Marketing 2013. New Business, Hamburg, S 115–119
3.
Zurück zum Zitat Medizinproduktegesetz (MPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 7. Aug. 2002 (BGBl. I S 3146), das zuletzt durch Artikel 7 des Gesetzes vom 18. Jul. 2017 (BGBl. I S 2757) geändert worden ist Medizinproduktegesetz (MPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 7. Aug. 2002 (BGBl. I S 3146), das zuletzt durch Artikel 7 des Gesetzes vom 18. Jul. 2017 (BGBl. I S 2757) geändert worden ist
5.
Zurück zum Zitat Gregor J, Schmidt M (2016) Health-Apps. Handlungsbedarf und Regulierungsansätze auf EU-Ebene. Welt der Krankenversicherung 10:247–250 Gregor J, Schmidt M (2016) Health-Apps. Handlungsbedarf und Regulierungsansätze auf EU-Ebene. Welt der Krankenversicherung 10:247–250
6.
Zurück zum Zitat Albrecht UV (2016) Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps (CHARISMHA). Medizinische Hochschule Hannover, Kapitel 12, Gesundheits-Apps in der GKV, S. 14 ff. http://www.charismha.de/. Zugegriffen: 1. Aug. 2017 Albrecht UV (2016) Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps (CHARISMHA). Medizinische Hochschule Hannover, Kapitel 12, Gesundheits-Apps in der GKV, S. 14 ff. http://​www.​charismha.​de/​. Zugegriffen: 1. Aug. 2017
8.
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12.
Zurück zum Zitat Richtlinie des G‑BA über die Verordnung von Hilfsmitteln in der vertragsärztlichen Versorgung (Hilfsmittel-Richtlinie/HilfsM-RL) in der Neufassung vom 21. Dez. 2011, zuletzt geändert am 24. Nov. 2016, veröffentlicht im Bundesanzeiger 16. Feb. 2017, in Kraft getreten am 17. Feb. 2017 Richtlinie des G‑BA über die Verordnung von Hilfsmitteln in der vertragsärztlichen Versorgung (Hilfsmittel-Richtlinie/HilfsM-RL) in der Neufassung vom 21. Dez. 2011, zuletzt geändert am 24. Nov. 2016, veröffentlicht im Bundesanzeiger 16. Feb. 2017, in Kraft getreten am 17. Feb. 2017
14.
Zurück zum Zitat Wabnitz T (2009) Medizinprodukte als Hilfsmittel in der gesetzlichen Krankenversicherung. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, HeidelbergCrossRef Wabnitz T (2009) Medizinprodukte als Hilfsmittel in der gesetzlichen Krankenversicherung. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, HeidelbergCrossRef
Metadaten
Titel
Erstattung von Health-Apps durch die gesetzliche Krankenversicherung
verfasst von
Johanna Gregor-Haack
Publikationsdatum
26.01.2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz / Ausgabe 3/2018
Print ISSN: 1436-9990
Elektronische ISSN: 1437-1588
DOI
https://doi.org/10.1007/s00103-018-2689-z

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