Erschienen in:
02.02.2018 | Operative Techniken
Erweiterte transforaminale lumbale intersomatische Fusion zur Korrektur kyphotisch fixierter lumbaler Segmente und lumbaler Hypolordosen
verfasst von:
PD Dr. F. Lattig, E. Stettin, S. Weckbach
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Operationsziel
Lordosierung einer segmentalen oder globalen lumbalen Hypolordose zur Korrektur der sagittalen Imbalance.
Indikationen
Kyphotisch fixierte lumbale Segmente; degenerative, postinfektiöse oder posttraumatische lumbale Hypolordosen mit sagittaler Imbalance.
Kontraindikationen
Morbus Bechterew; Zustände mit ausgedehnten retroperitonealen Adhäsionen.
Operationstechnik
Über einen monoportalen transforaminalen Zugang erfolgt ein anteriores und laterales Release von Anulus und vorderem Längsband zur segmentalen Korrektur eines in Kyphose fixierten lumbalen Segments. Die Ergänzung einer V‑förmigen dorsalen Osteotomie ermöglicht eine segmentale Lordosierung von bis zu über 20° und damit Korrektur einer globalen sagittalen Fehlstellung.
Weiterbehandlung
Korsettfreie Mobilisation ab 1. postoperativen Tag mit physiotherapeutischer Begleitung. Sportverbot für 3–4 Monate.
Ergebnisse
Insgesamt 33 kyphotisch fixierte lumbale Segmente bei 25 Patienten konnten über einen monoportalen transforaminalen Zugang vollständig mobilisiert werden. Durchschnittlich konnte dadurch eine segmentale Lordosierung von 11,4° erreicht werden. Bei 10 Patienten mit ergänzender dorsaler Osteotomie konnte das Segment durchschnittlich um 19° (Spanne 14–29°) korrigiert werden. Intra- und postoperativ kam es zu keinen vaskulären oder neurologischen Schäden. Bei der radiologischen Nachkontrolle mindestens 6 Monate postoperativ kam es zu einem geringen Lordoseverlust um durchschnittlich 1° (Spanne 0–3°).