Kongress der European Society
For Medical Oncology
17. - 21. Oktober 2025 | Berlin
Für tosenden Applaus sorgten auf dem diesjährigen ESMO Congress in Berlin die Studienergebnisse zu perioperativem Enfortumab-Vedotin und Pembrolizumab bei muskelinvasivem Blasenkarzinom, wenn Cisplatin keine Option ist. Die Radioligandentherapie 177Lu-PSMA-617 beim metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom wurde hingegen kritischer diskutiert. Diese und weitere Highlight vom ESMO 2025 finden Sie hier im Kongressdossier.
Prof. Dr. Nadia Harbeck, München, berichtete beim ESMO von besonders hohen Raten eines pathologischen Komplettansprechens bei Patientinnen mit frühem HER2+ Mammakarzinom und hohem Risiko. Neoadjuvant verabreicht wurden vier Zyklen Trastuzumab deruxtecan (T-DXd) plus vier Zyklen Paclitaxel, Trastuzumab und Pertuzumab (THP) .
Seit Jahren sind Bemühungen vergeblich verlaufen, die Prognose von Patientinnen mit rezidiviertem Ovarialkarzinom und Platinresistenz zu verbessern. Jetzt gibt es eine positiv ausgegangene Studie.
Krebsbedingte Fatigue ist ein häufiges und belastendes Symptom unter oraler zielgerichteter Therapie (OTT). Obwohl die Vorteile von Bewegung bei lokaler Krebserkrankung bekannt sind, fehlen Daten zur metastasierten Situation. In der QUALIOR-Studie wurde deshalb ein betreutes Bewegungsprogramm für zu Hause erprobt.
Epidemiologische sowie Tiermodelldaten legen nahe, dass eine mRNA-basierte COVID-19-Vakzinierung die Effektivität einer Immuncheckpointhemmung steigern kann. Die Effekte sind vielversprechend – müssen sich jedoch erst in prospektiver klinischer Prüfung bewähren.
In diesem Kurzvideo ordnet Prof. Christof Vulsteke seine Studienergebnisse zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs ohne Cisplatin-Eignung ein. Enfortumab-Vedotin plus Pembrolizumab stellte sich in der Studie als wirksame perioperative Option heraus.
Dr. Erica Mayer hebt den Nutzen einer Behandlung mit Giredestrant plus Everolimus bei Patientinnen mit ER-positivem, HER2-negativem fortgeschrittenem Brustkrebs hervor, die zuvor einen CDK4/6-Inhibitor erhalten haben.
Prof. Jeanne Tie erläutert, warum eine ctDNA-gesteuerte Deeskalation der Behandlung bei bestimmten Personen mit Darmkrebs in Betracht gezogen werden könnte – trotz eines Studienergebnisses, das den primären Endpunkt nicht erreicht hat.
Die DYNAMIC-III-Studie prüfte prospektiv, ob beim Kolonkarzinom im Stadium III eine Therapieeskalation bei ctDNA-positivem Befund postoperativ die Prognose der Betroffenen verbessert. Trotz grundsätzlich negativer Ergebnisse könne die Studie bei der Therapieentscheidung unterstützen, so die Studienautorin auf dem ESMO Congress.
Bisher ist 177Lu-PSMA-617 nur für das metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinom zugelassen. Die PSMAddition-Studie deutet darauf hin, dass auch Patienten mit hormonsensitiven Tumoren davon profitieren. Die Ergebnisse wurden jedoch kritisch auf dem ESMO in Berlin diskutiert.
Haben Sarkompatientinnen und -patienten einen bestimmten SNP oder eine CSF1-Amplifikation/Hochregulation, so sprechen sie offenbar gut auf den VEGFR-Inhibitor Apatinib an. Dank der neuen Biomarker könnten VEGFR-Inhibitoren möglicherweise gezielter eingesetzt werden.
Auf dem ESMO 2025 gab es tosenden Applaus für die Ergebnisse der KEYNOTE-905-Studie. Darin brachte die perioperativ gegebene Kombination aus Enfortumab-Vedotin und Pembrolizumab bei Cisplatin-ungeeigneten Personen mit muskelinvasivem Blasenkarzinom (MIBC) gegenüber der alleinigen Operation einen Überlebensvorteil.
12. - 15. Juni 2025 | Mailand
Ein neuer Antikörper, der gleich zwei Antigene ins Visier nimmt. 5-Jahres-Daten der GAIA/CLL13-Studie, die einen Vorteil für Patientinnen und Patienten mit Venetoclax-basierter Triple-Therapie zeigt. Oder ein Prognose-Tool, das dabei hilft, die Gebrechlichkeit vor einer allogenen Stammzelltransplantation einzuschätzen. Diese und weitere Highlights vom EHA-Kongress 2025 finden Sie im Kongressdossier.
30. Mai - 3. Juni 2025 | Chicago
Zahlreiche vielversprechende Studiendaten wurden dieses Jahr auf dem ASCO in Chicago diskutiert: Ein neuer Standards ist zur Therapie der Polycythemia vera in Sicht. Bei Kolonkarzinom und Plattenepithelkarzinom bewähren sich adjuvante Immuntherapien. Mehr zu diesen und weiteren Highlights lesen Sie hier im Kongressdossier.
11. - 14. Oktober 2024 | Basel
In Basel diskutierten Expertinnen und Experten vielseitige aktuelle Fragen der Onkologie und Hämatologie: Schließen sich Immuntherapie und Lebertransplantation bei hepatozellulärem Karzinom gegenseitig aus? Bringt die personalisierte Medizin bald eine Heilung bei Multiplem Myelom? Und wie kann dem Ärztemangel in der Onkologie begegnet werden? Unsere Highlights vom DGHO-Kongress lesen Sie hier.
Eine umfangreichere molekulardiagnostische Aufarbeitung kann bei metastasiertem Brustkrebs mehr therapierelevante Angriffsstellen aufdecken als das Standardvorgehen, was sich in Behandlungsvorteile übersetzt. Dafür sprechen zumindest die ersten Ergebnisse der deutschen CATCH-Studie.
Männer, die regelmäßig oder über viele Jahre Cannabis konsumieren, entwickeln häufiger testikuläre Keimzelltumoren – vor allem nicht-seminomatöse Formen. Darauf verweist eine Analyse von drei Fall-Kontroll- und zwei Beobachtungsstudien.
Die Diagnose einer akuten Zystitis im Alter ab 50 Jahren hat sich in einer Studie als nützlicher Prädiktor kommender urogenitaler Krebserkrankungen erwiesen. Besonders hoch ist das Risiko demnach in den ersten drei Monaten nach der Blasenentzündung.
"Das größte Potenzial liegt in der Verbindung biologischer und technischer Innovationen", sagt Professor Emmanouil Fokas, stellvertretender Sprecher der AG Radiologische Onkologie in der DKG und benennt Beispiele. Über seine radiologischen Highlights auf dem Krebskongress 2026 und wie mehr Nachwuchs für sein Fach begeistert werden kann, erzählt er im Interview.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Deutsche Krebsgesellschaft und Deutsche Krebshilfe