Eine patientenzentrierte Krebsforschung soll in Europa langfristig zum Standard werden und sich noch enger an den Bedürfnissen der betroffenen Patienten ausrichten. Dazu haben vor Kurzem die Forschungsministerinnen aus Deutschland und Slowenien sowie der Forschungsminister aus Portugal die "Prinzipien für eine erfolgreiche Patientenbeteiligung in der Krebsforschung" verabschiedet. In einem mehrstufigen Verfahren haben Patientenorganisationen, Forschende, in medizinischen und pflegerischen Berufen Tätige, Vertreter aus der Industrie und aus Förderorganisationen sowie weitere Beteiligte aus ganz Europa die neuen Grundprinzipien formuliert, wie es aus dem Bundesforschungsministerium heißt. "Wir brauchen in der Forschung einen Kulturwandel hin zu mehr Partizipation. Die neuen Prinzipien fordern eine systematische Einbindung der Betroffenen in der Krebsforschung. Dadurch rückt beispielsweise das für Krebspatientinnen und -patienten so wichtige Thema der Lebensqualität noch einmal stärker in den Fokus", resümierte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). Angestoßen wurde der Bottom-up-Prozess im Oktober 2020 unter der Schirmherrschaft Deutschlands, als das aktuelle Ratspräsidentschaftstrio in der Berliner Deklaration "Europe: Unite against Cancer" die Bedeutung einer patientenzentrierten Krebsforschung besonders herausgestellt hatte.
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