Erschienen in:
18.09.2017 | Leitthema
Europäisches Netzwerk der offiziellen Arzneimittelkontrolllaboratorien
Internationale Laborarbeitsgruppe zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen und anderen illegalen Arzneimitteln
verfasst von:
Dr. Richard Wanko, Dr. Uwe Unkelbach
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 11/2017
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Zusammenfassung
Eine beträchtliche Anzahl offizieller Arzneimittelkontrolllaboratorien in Europa ist seit längerer Zeit mit der Analyse von Verdachtsproben im Bereich Arzneimittelfälschungen und mit der Untersuchung anderer illegaler Arzneimittel beschäftigt und unterstützt auf diesem Wege nationale Vollzugsbehörden. Mit Unterstützung des Europäischen Direktorats für Arzneimittelqualität und Gesundheitswesen (EDQM) entwickelte das Generelle Europäische Netzwerk Offizieller Arzneimittelkontrolllaboratorien (OMCL-Netzwerk) ab 2005 für seine Mitglieder geeignete Arbeitsinstrumente, gemeinsame Testprogramme sowie Informations- und Diskussionsplattformen zum Thema Arzneimittelfälschungsanalytik. Seit 2011 ist eine internationale „Laborarbeitsgruppe zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen und anderen illegalen Arzneimitteln“ mit der Koordination der verschiedenen Aktivitäten betraut. Diese umfasst die Organisation von Trainingsprogrammen, Symposien und Schwerpunktthemen bei Jahrestreffen, die Entwicklung und Verbesserung von Datenbanken sowie die Erstellung allgemeiner Netzwerkdokumente. Gemeinsame Ziele all dieser Bemühungen sind der gegenseitige Wissenstransfer, der Aufbau und die Identifikation von Kompetenzzentren, die Weiterentwicklung der Expertise im Bereich Arzneimittelfälschungsanalytik, der Kompetenznachweis der Netzwerkmitglieder bei der Testung unbekannter Proben sowie die Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung von Netzwerkaktivitäten und die Nutzung von Synergien in diesem Bereich. Diese Maßnahmen dienen der Stärkung des Netzwerks bei der Aufdeckung von Arzneimittelfälschungen und illegalen Arzneimitteln mit dem Ziel, das Arzneimittelspektrum zu erweitern und eine höhere Trefferquote zur Identifikation von Arzneimittelfälschungen und illegalen Proben zu erreichen.