Erschienen in:
25.09.2017 | EBM | editorial
Evidenzbasierte Medizin: Von der nachrangigen Bedeutung des p-Wertes
verfasst von:
Prof. Dr. med. Klaus Lieb
Erschienen in:
InFo Neurologie + Psychiatrie
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Ausgabe 9/2017
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Auszug
Der diesjährige Jahreskongress des Deutschen Netzwerkes Evidenzbasierte Medizin (DNEbM e. V.), der im März in Hamburg stattfand, widmete sich dem Hauptthema „Klasse statt Masse — wider die wertlose Wissenschaft“. Es war meine zweite Teilnahme an einem Kongress des Netzwerkes und mir fielen zwei Dinge besonders auf: erstens die hohe Kompetenz, mit der die Teilnehmer um das bestmögliche Wissen einer evidenzbasierten Medizin ringen, und zweitens die relativ geringe Anzahl an teilnehmenden Ärzten, die in der Krankenversorgung tätig sind. Ich hatte den Eindruck, dass evidenzbasierte Medizin und deren Errungenschaften auf der einen Seite in einem Elfenbeinturm von Methodikern zelebriert und auf höchstem Niveau weiterentwickelt wird. Auf der anderen Seite steht dagegen die praktizierende Medizin, die davon nichts mitbekommt und sich allzu oft noch in „eminenzbasierter“ oder gar „marketingbasierter“ Medizin übt. …