Erschienen in:
01.02.2018 | Cholelithiasis | Schwerpunkt
Evidenzbasierte Prävention des Gallensteinleidens
verfasst von:
Dr. M. C. Reichert, M. Krawczyk, F. Lammert
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Gallensteine sind eine häufige Erkrankung mit durch die Komplikationen bedingter relevanter Morbidität und Mortalität. Begleitend mit der zunehmenden Adipositas treten vermehrt symptomatische Gallensteine auf.
Fragestellung
In dieser Arbeit soll eine Übersicht über die Prävention von Gallensteinen und deren Folgeerkrankungen gegeben werden.
Material und Methoden
Die aktuellen Original- und Übersichtsartikel zum Thema wurden, im Kontext von Grundlagenarbeiten und publizierten Leitlinien, ausgewertet.
Ergebnisse
Ein gesunder Lebensstil mit körperlicher Aktivität und normalem Körpergewicht kann das Risiko für die Entstehung von Gallensteinen senken. Operative und medikamentöse Ansätze sind in der Primärprävention nur bei speziellen Risikogruppen gerechtfertigt. In der Primärprävention ist Ursodesoxycholsäure bei der ABCB4-Defizienz indiziert und auch nach bariatrischer Chirurgie und bei raschem Gewichtsverlust sinnvoll. In der Sekundärprävention ist die durch Symptome oder Komplikationen indizierte Cholezystektomie auch karzinompräventiv.
Schlussfolgerungen
Es besteht auch zukünftig Bedarf, die Möglichkeiten der Prävention dieser Volkskrankheit präziser zu definieren und die Risikogruppen zu identifizieren, bei denen eine wirksame und kosteneffektive Prävention möglich ist.