Die attributablen Anteile berufsbedingter Einflüsse auf Atemwegs- und Lungenerkrankungen betragen 10-30 %. Bei obstruktiven Atemwegserkrankungen ist eine medizinische Dokumentation insbesondere noch zu Zeiten der atemwegsbelastenden Tätigkeit im Vergleich zu arbeitsfreien Zeiten erforderlich. Auch bei Rauchern kann eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) berufsbedingte (Teil )Ursachen haben. Bei berufsbedingten Infektionskrankheiten stand bis 2019 die Tuberkulose im Vordergrund, die Coronapandemie hat die "coronavirus disease 2019" (COVID-19) zur häufigsten Berufskrankheit gemacht. Für die arbeitsmedizinische Beurteilung interstitieller und maligner Lungenerkrankungen können anamneseunterstützende Checklisten hilfreich sein.