Erschienen in:
19.12.2019 | Idiopathische Lungenfibrose | Schwerpunkt: Lunge
Multidisziplinäre Diskussion – der Goldstandard der Diagnostik interstitieller Lungenerkrankungen
verfasst von:
PD Dr. med. Sabina Berezowska, Manuela Funke-Chambour, Alexander Pöllinger, Stephan C. Schäfer
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Interstitielle Lungenerkrankungen (ILD) präsentieren sich klinisch mit unspezifischer respiratorischer Symptomatik und können idiopathisch vorliegen oder auf unterschiedliche Ursachen zurückgeführt werden. Auch die Morphologie der Erkrankung (Radiologie und Histopathologie) kann im Einzelfall unspezifisch sein, da der Lunge nur eine begrenzte Anzahl unterschiedlicher Reaktionsmuster zur Verfügung steht. Erst die Zusammenführung aller Befunde in der multidisziplinären Diskussion (MDD) zwischen Pneumologie, Radiologie und Pathologie, sowie je nach Fall weiteren Fachdisziplinen ermöglicht eine ausreichende diagnostische Sicherheit, die sich letztlich in einer verbesserten, personalisierten Therapie der Patienten niederschlägt. Auch die Notwendigkeit der histologischen Sicherung und die Technik der Gewebegewinnung sollten unter Berücksichtigung der klinisch-radiologischen Differentialdiagnosen, der Risiken der Eingriffe und Patientencharakteristika in der MDD festgesetzt werden. Im aktuellen Übersichtsartikel wird die MDD als diagnostischer Goldstandard vorgestellt und ihre Wertigkeit an einem Fallbeispiel aus dem Spektrum der ILD aufgezeigt.