Die Tubargravidität stellt die häufigste Form der Extrauteringravidität dar. Trotz verbesserter Diagnose- und Therapiemöglichkeiten ist die Extrauteringravidität weiterhin die Haupttodesursache im ersten Trimenon. Therapieoptionen sind das exspektative/abwartende Vorgehen, die medikamentöse Therapie mit Methotrexatinjektionen und die operative Therapie. Die operative Therapie der Tubargravidität besteht dabei entweder in einem organerhaltenden Vorgehen (Salpingotomie) oder in einer Salpingektomie. Die Laparoskopie stellt den Goldstandard in der operativen Behandlung der Extrauteringravidität dar. Immer mehr rückt bei der Wahl der operativen Therapie auch die zukünftige Fertilität in den Vordergrund. Welche der Optionen (Tubenerhalt vs. Salpingektomie) favorisiert werden sollte, steht weiterhin zur Diskussion. Die Studien DEMETER und ESEP konnten dabei keinen signifikanten Unterschied in der kumulativen Schwangerschaftsrate zeigen. Hinsichtlich der Wahl des operativen Verfahrens sollte neben der klinischen Situation und Anamnese auch der Wunsch der Patientin berücksichtigt werden, dementsprechend ist über das Vorgehen immer individuell zu entscheiden.