Erschienen in:
01.03.2010 | Originalien
Exzision des Carcinoma in situ der Glans penis mit plastischer Rekonstruktion
verfasst von:
M. Angerer-Shpilenya, N.T. Gaisa, G. Jakse
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Morbus Bowen und die Erythroplasie Queyrat sind eine intraepidermale Neoplasie, die derzeit als plattenepitheliales Carcinoma in situ klassifiziert werden und eine präinvasive Form des Plattenepithelkarzinoms des Penis darstellen. Nur in seltenen Fällen entwickelt sich aus einem Morbus Bowen ein invasives Karzinom – dieser Prozess kann bis zu 20 Jahren dauern.
Material und Methode
Die Organerhaltung mit gleichzeitiger vollständiger Tumorentfernung und dadurch die Erhaltung der Lebensqualität ist das wichtigste Ziel der Therapie. Eine lokale Exzision mit plastischer Rekonstruktion ermöglicht ein hervorragendes kosmetisches Resultat bei gleichzeitig histologisch gesicherter kompletter Entfernung.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der genannten Operationstechnik sind mit der Nd-YAG-Lasertherapie vergleichbar. Ein Rezidiv kann unabhängig von der Therapiewahl in bis zu 33% auch mehrere Jahre nach der primären Therapie auftreten.
Schlussfolgerung
Eine engmaschige Nachsorge mit rechtzeitiger Rezidivbehandlung ermöglicht eine adäquate Tumorkontrolle ohne Prognoseverschlechterung und stellt die wichtigste Voraussetzung für eine organerhaltende Therapie des Morbus Bowen des Penis dar.