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17.09.2017 | Facelifting | Nachrichten

Unteres Gesichtslifting und Contouring

Neue Technik sorgt für straffe Haut

verfasst von: Dr. Miriam Sonnet

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Für Gesichtsstraffung und Contouring stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Neu sind in diesem Zusammenhang Geräte, die mit monopolaren anstatt bipolaren Radiofrequenzwellen arbeiten. Eine Studie demonstrierte nun erste Erfolge bei Patienten.

Wer auch im Alter noch jugendlich aussehen möchte, kommt an Face-Lifting und Contouring-Verfahren kaum noch vorbei. Filler und die Injektion von Botox eignen sich allerdings nicht für schlaffe Haut oder für die Entfernung von Fettablagerungen. Auch kryolipolytische Geräte können die Hautelastizität nicht wiederherstellen. Eine vielversprechende Technik, die Radiofrequenz-assistierte Fettabsaugung (RFAL), nutzt bipolare Radiofrequenzwellen zur Hautstraffung und Fettabsaugung. Neu sind monopolare Geräte, die Fettzellen gleichmäßig erwärmen. Eine aktuelle Studie überprüfte nun, ob sich mit diesen Geräten bessere Ergebnisse erzielen lassen.

Bewertung von Experten und Patienten

20 Patienten unterzogen sich einer monopolaren RFAL im unteren Gesichtsbereich. Die Temperatur des verwendeten Geräts wurde auf 60° Celsius festgelegt, der Saugdruck betrug maximal 80 kPa. Die Energie wurde auf 500 bis 2000 Joule eingestellt. Drei unabhängige Dermatologen bewerteten anschließend das klinische Ergebnis. Dazu schauten sie sich Bilder an, die vor der Therapie, zwölf Stunden danach oder 24 Stunden danach aufgenommen wurden und beurteilten diese auf einer Fünf-Punkt-Skala (1 = keine Verbesserung, 2 = 25% Verbesserung, 2 = 50% Verbesserung, 4 = 75% Verbesserung, 5 = 100% Verbesserung). Die Experten hatten jedoch keine Informationen darüber, zu welchem Zeitpunkt die Bilder aufgenommen worden sind. Die Studienteilnehmer nutzen für die Bewertung ebenfalls diese Skala. Die Hautelastizität wurde an vier Gesichtsbereichen und einer submentalen Stelle gemessen. Die Patienten gaben zusätzlich Auskunft über Nebenwirkungen. Insgesamt 14 Teilnehmer beendeten das Follow-up.

Straffere Haut und weniger Fett

Bei allen Patienten stellten die Experten eine Hautstraffung sowie einen Verlust an Fettgewebe fest. Die Region unter dem Kinn war schon nach zwölf Wochen straffer, der Effekt blieb auch nach 24 Wochen bestehen. Die klinische Verbesserung betrug auf der Fünf-Punkt-Skala im Schnitt 2,71 Punkte (zwischen Beginn der Studie und nach zwölf Wochen) und 3,0 Punkte (zwischen Beginn der Studie und nach 24 Wochen). Auch die Befragung der Patienten war positiv: so bewerteten die Teilnehmer das Ergebnis nach zwölf Wochen mit im Schnitt 3,9 Punkten und nach 24 Wochen mit im Schnitt 4,3 Punkten. Auch die Hautelastizität verbesserte sich, allerdings waren hier die Ergebnisse nicht signifikant.

Bei allen Patienten traten minimale bis moderate Gesichtsödeme auf, die sich aber innerhalb einer Woche auflösten. 17 von 20 Teilnehmern zeigten leichte bis moderate Hämatombildungen, die ebenfalls innerhalb von ein bis zwei Wochen verschwanden. Bei drei Patienten mit überschüssiger Fettablagerung und Absaugung durch Unterdruck kam es zu stärkeren Hämatomen. Zwei Patienten klagten über Parästhesien, die nach zwei Wochen verschwanden. Komplikationen wie Verbrennungen, Nekrosen oder Infektionen traten nicht auf.

Die Autoren folgern, dass die neue Methode effizient und gleichzeitig sicher ist und nach weiteren Langzeitstudien mit zusätzlichen Patienten eine neue Option für Gesichtslifting- und Contouring darstellen könnte.

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