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Erschienen in: Die Gynäkologie 1/2020

01.10.2020 | Endokrinologie und Reproduktionsmedizin | Editorial

Facharzt-Training Frauenheilkunde und Geburtshilfe

verfasst von: Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. K. Diedrich, Prof. M. Friedrich, Prof. U. Gembruch, Prof. W. Jonat, Prof. A. Rody

Erschienen in: Die Gynäkologie | Sonderheft 1/2020

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Auszug

Die Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist ein vielfältiges und umfangreiches Fach, das aus verschiedenen Subspezialitäten besteht:
1.
Onkologie und Diagnostik und Therapie von onkologischen Erkrankungen. Das Mammakarzinom ist das häufigste Karzinom der Frau, für das es heute zahlreiche therapeutische Ansatzpunkte gibt, wie operative, chemotherapeutische, strahlentherapeutische, endokrine und immunologische. Die Ergebnisse dieser Fortschritte kommen den Patientinnen zugute, was sich in einer Fünfjahresüberlebensrate von über 90 % für alle Stadien zum Zeitpunkt der Primärdiagnose widerspiegelt. Das Zervixkarzinom hat durch die HPV(humane Papillomviren)-Diagnostik ein völlig anderes Bild entwickelt und ist heute durch die HPV-Impfung, die in Deutschland durch Harald zur Hausen entwickelt wurde, vermeidbar geworden.
 
2.
Pränatale und perinatale Medizin und Geburtshilfe sind durch den Ultraschall revolutioniert worden und haben Einblicke in die Schwangerschaft gegeben, die vor 30 Jahren kaum vorstellbar waren. Gemeinsam mit der Genetik sind Krankheitsbilder diagnostiziert worden, die früher in dieser Vielfalt nicht gekannt wurden und immer mehr auch therapiebar sind.
 
3.
Endokrinologie und Reproduktionsmedizin haben sich in den letzten 50 Jahren seit der Geburt des ersten Kindes nach In-vitro-Fertilisation (IVF) und Embryotransfer 1978 rasant entwickelt. Durch die damalige Weltsensation sind heute mehr als 8 Mio. Kinder nach IVF geboren, was für viele kinderlose Eltern ein großes Glück geworden ist. Die Reproduktionsmedizin hat zahlreiche Forschungsgebiete hervorgebracht, wie die Hormonbestimmung und -behandlung mit Gonadotropinen, die Präimplantationsdiagnostik, die intrazytoplasmatische Spermieninjektion, die Vitrifikation und den Einsatz von GnRH(„gonadotropin releasing hormone“)-Antagonisten.
 
4.
Die Urogynäkologie hat durch neue Operationsverfahren in den letzten Jahren Fortschritte gemacht. Langzeitergebnisse müssen hier jedoch abgewartet werden, um die bestmöglichen Verfahren für die verschiedenen Indikationen hervorzubringen.
 
Metadaten
Titel
Facharzt-Training Frauenheilkunde und Geburtshilfe
verfasst von
Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. K. Diedrich
Prof. M. Friedrich
Prof. U. Gembruch
Prof. W. Jonat
Prof. A. Rody
Publikationsdatum
01.10.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Gynäkologie / Ausgabe Sonderheft 1/2020
Print ISSN: 2731-7102
Elektronische ISSN: 2731-7110
DOI
https://doi.org/10.1007/s00129-020-04717-w

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