Die 7-jährige Patientin M. stellt sich zusammen mit ihrer Mutter bei vorliegendem beidseitigem Schallleitungsblock vor. Dieser bestünde seit der Geburt und sei nicht progredient. M. verneint die Fragen nach Otalgien, Otorrhöen, Vertigo sowie Tinnitus. An Vorerkrankungen sei u. a. ein Ventrikelseptumdefekt, eine Choanalatresie, ein Kolobom und eine insgesamt retardierte Entwicklung bekannt. Allergien lägen nicht vor. Im Kindergarten hat sie eine Integrationshilfe, außerdem besteht bereits eine Anbindung an die Beratungsstelle einer Schwerhörigenschule. In den mitgeführten Computertomographie(CT)-Aufnahmen zeigen sich beidseits knöcherne fehlende Anlagen der äußeren Gehörgänge. Die Mittelohren weisen beidseits Pneumatisation auf, rechtsseitig mit regelhafter Ossikelkettenanlage, linksseitig mit V. a. Veränderungen und sklerotischen Adhäsionen an der Pauke. Bei der körperlichen Untersuchung zeigt sich M. in gutem AZ mit unauffälligem enoralem, pharyngealem und laryngealem Spiegelbefund. Rechtsseitig findet sich eine Ohrmuscheldysplasie (Grad I nach Weerda), linksseitig eine Ohrmuscheldysplasie mit Mikrotie. Beidseits ist bei der Inspektion der Gehörgänge eine Atresie auffällig. Es liegt bereits eine Versorgung mit BAHS-Geräten („boneanchored hearing system“) am Softband vor. Die Vorstellung erQR-Code scannen& Beitragonline lesen folgt zum Einholen einer Zweitmeinung bei dringlicher auswärtiger Empfehlung zur Implantation eines knochenverankerten BAHSSystems.