Zusammenfassung
Herr XY, ein 78‑jähriger Herr, trifft sich mit seinem Bekannten beim täglichen Spaziergang. Er beklagt sich über Kopfschmerzen und wiederholt auftretende Schwindelattacken. Außerdem müsse er zuletzt vermehrt v. a. in der Nacht die Toilette aufsuchen. Er trinke jedoch auch mehr, da das ständige Gefühl der Mundtrockenheit immer schlimmer würde. Nach dem vertrauten Gespräch mit dem Bekannten und der Beendigung der gewohnten Route konsumiert man wie jeden Tag ein „kühles Bier“ im Stammlokal.
Nach gutem Zureden der Vertrauensperson beschließt Herr XY, die nahe gelegene Notfallaufnahme des Krankenhauses aufzusuchen, da sich sein „Unwohlsein“ von selbst wohl nicht bessern würde.
Die Beschwerden beschreibt der Patient zum Zeitpunkt der Aufnahme an der Zentralen Notfallaufnahme des Krankenhauses folgendermaßen: er habe seit heute Nachmittag vermehrt Kopfschmerzen, verbunden mit Schwindelattacken, und empfinde ein allgemeines Unwohlsein und das Gefühl einer starken Mundtrockenheit.
Herr XY ist seit vielen Jahren starker Raucher (50 py [pack years]), leidet an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, kommt auffällig oft zu Sturz. Zur potenziellen Sturzursache kann die Patientenanamnese leider keine wertvollen Hinweise liefern, da der Patient hier äußerst widersprüchliche Aussagen tätigt. Sofern aus der Anamnese erhebbar, handelt es sich nicht um synkopale Ereignisse, sondern eher um Sturzgeschehen, die möglicherweise auf eine lokomotorische Ursache zurückzuführen sind. Es besteht auch der Verdacht auf einen Alkoholabusus.