Erschienen in:
09.09.2020 | Fallot-Tetralogie | Übersichten
Fallot-Tetralogie – Update
verfasst von:
Claudia Arenz
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Fallot-Tetralogie (TOF) ist der häufigste zyanotische Herzfehler, und es werden inzwischen seit vielen Jahrzehnten invasive Behandlungsstrategien eingesetzt.
Fragestellung
Zusammenstellung und Analyse der aktuellen Erkenntnisse und der trotz aller gesammelten Erfahrungen und Daten immer noch deutlich kontroversen Meinungen über das optimale Therapieverfahren zur Behandlung der TOF.
Material und Methode
Durchsicht der vorhandenen Literatur und Vergleich der unterschiedlichen Therapieansätze im Hinblick auf die Langzeitergebnisse bezüglich Mortalität und Morbidität.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der Frühkorrektur sind in erfahrenen Zentren vergleichbar mit denen einer späteren Korrektur und führen zu weniger Belastungen bei den Patienten, da die Zahl invasiver Prozeduren reduziert werden kann. Eine primäre palliative Intervention bei Patienten mit relevanter Begleitmorbidität, die eine extrakorporale Zirkulation verbieten, ist sinnvoll. Bei den Folgeoperationen sind die Ergebnisse eines interventionellen Klappenersatzes vergleichbar mit den chirurgischen Verfahren. Die Langzeitergebnisse der dezellularisierten Homografts bleiben abzuwarten.
Schlussfolgerungen
Bei unifokaler Lungenversorgung ist die Frühkorrektur in erfahrenen Zentren mit niedriger Mortalität und Morbidität das bevorzugte Verfahren. Im Hinblick auf die Langzeitmorbidität sollte die Pulmonalklappe, wenn immer möglich, erhalten werden. Der optimale Zeitpunkt zum späteren Klappenersatz bleibt diskutabel und sollte nicht zu früh erfolgen. Zellfreie Homografts sind eine vielversprechende Alternative.