06.09.2018 | Leitthema
Familiäre Gesundheitsförderung
Ein nutzerorientierter Ansatz zur Ausrichtung kommunaler Gesundheitsförderung bei Kindern und Familien
verfasst von:
Prof. Dr. Raimund Geene, MPH
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
Kommunale Gesundheitsförderung, die auf gesundes Aufwachsen ausgerichtet ist, bedarf eines konzeptionellen Rahmens, um Kinder und Familien zu unterstützen und ihre Gesundheitschancen nachhaltig zu verbessern. Zur inhaltlichen Ausrichtung dieser anspruchsvollen Aufgabe dient das Konzept der familiären Gesundheitsförderung. Es fokussiert insbesondere die Nutzerperspektive der Familien.
Aus diesem Blickwinkel werden einerseits lebensphasenspezifische Bewältigungsaufgaben skizziert, wobei die Phasen Schwangerschaft, frühe Kindheit und Adoleszenz sowie die Übergänge zwischen den altersspezifischen Sozialisationsinstanzen besonders vulnerabel sind. Andererseits werden belastete Lebenslagen entlang familiärer Adversionen wie Armut, Isolation, Alleinerziehen, Fremdunterbringung oder Erkrankung dargestellt und lebenslagenspezifische Ansätze für Gesundheitsförderung und Prävention benannt.
Angebote der familiären Gesundheitsförderung sollten Stigmatisierung vermeiden und Familien lebensphasen- und lebenslagenspezifisch über Kommunen und weitere Settings unterstützen.