Erschienen in:
01.06.2014 | Leitthema
Femoroacetabuläres Pincer-Impingement
verfasst von:
Dr. R.F. Herzog
Erschienen in:
Arthroskopie
|
Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Beim Pincer-Impingement kommt es durch repetitive Kontusionen zwischen Pfannenrand und Schenkelhals primär zu einer Schädigung des Labrums und sekundär zu progredienten Knorpelschäden. Ohne frühzeitige Diagnostik und Behandlung ist mit der Entstehung einer vorzeitigen Arthrose zu rechnen. Ursprünglich erfolgte die Therapie im Rahmen eines offenen Eingriffs, meist in Kombination mit einer chirurgischen Hüftluxation.
Fragestellung
Wie gestaltet sich eine adäquate Diagnostik und welchen Stellenwert hat die Hüftarthroskopie in der Behandlung des femoroacetabulären Pincer-Impingements heute.
Material und Methode
Die Übersichtsarbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche und der persönlichen Erfahrung.
Ergebnisse
Eine gezielte klinische Untersuchung und radiologische Abklärung, insbesondere mittels Arthro-MRT, ermöglicht eine frühzeitige, sichere Diagnosestellung. Die Literatur zeigt, dass eine arthroskopische Behandlung möglich ist.
Schlussfolgerungen
Bei ausreichender Erfahrung des Operateurs lassen sich heute die meisten Fälle arthroskopisch behandeln. Bei dieser minimal-invasiven Technik sind die Risiken gering. Neben der Reduktion des Pfannenrandes sind eine Refixation des Labrums und eine Sanierung von Knorpeldefekten technisch möglich geworden. Gleichzeitig können Pathologien am proximalen Femur angegangen werden. Die Erfolgsraten sind bei frühzeitiger Operation hoch, sinken jedoch mit zunehmenden Knorpelschäden. Entsprechend ist bei Hüftbeschwerden des jungen Patienten eine frühzeitige Diagnostik dringend indiziert.