Erschienen in:
06.05.2022 | Konservative Therapie | CME
Frakturen im Schaftbereich der unteren Extremität bei Adoleszenten
verfasst von:
Dr. Jan-Sebastian Beume, Prof. Dr. Peter P. Schmittenbecher
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Schaftfrakturen an der unteren Extremität sind in der Adoleszenz selten. Die konservative Therapie hat am Oberschenkel keinen, am Unterschenkel einen rückläufigen Stellenwert, da nur geringe Achsabweichungen oder Rotationsfehler akzeptabel und große Einschränkungen im Alltag mit dem konservativen Vorgehen verbunden sind. Am Oberschenkel ist die konservative Therapie jedoch bei Kindern im Alter < 3 Jahre, am Unterschenkel bei stabilen Frakturen eine relevante Option. Je nach Körpergewicht und Fugenreife bieten sich verschiedene Osteosyntheseverfahren an. Die elastisch-stabile intramedulläre Nagelung stellt die erste Wahl dar; es folgen der solide Adoleszentenfemur- oder -tibianagel bei höherem Körpergewicht sowie der Fixateur externe bei offenen oder mehrfragmentären Frakturen. Die Plattenosteosynthese ist eine etablierte Alternative. Nach korrekter operativer Versorgung sind alle Frakturen bewegungs- und viele zumindest teilbelastungsstabil sowie die Ergebnisse gut. Kontrollen sind bis zum Wachstumsabschluss zu empfehlen.