Zusammenfassung
Infektionen können im Bereich der assistierten Reproduktionstechniken (ART) bei der Indikationsstellung, der Bewertung der Erfolgschance, der Durchführung der eigentlichen Behandlung und bei einer folgenden Schwangerschaft eine wesentliche Rolle spielen. Dabei sind Infektionen bei der Ursachenentstehung der ungewollten Kinderlosigkeit, als Begleiterkrankung oder als Risikopotenzial während und nach einer solchen Behandlung zu werten. Schließlich können die Patientin, deren Partner, das Personal der reproduktionsmedizinischen Einrichtung und die „verarbeiteten“ Zellen betroffen sein. Im Wesentlichen sind hierbei nicht die unterschiedlich intensiven Behandlungsoptionen getrennt voneinander zu werten, sondern es ist darauf zu achten, dass in dem Moment, in dem Keimzellen außerhalb des Körpers „verarbeitet“ werden, besondere Sorgfalt im Hinblick auf mögliche Infektionen bestehen muss.