Fertilitätserhaltende Therapien bei Uteruskarzinomen

Etwa 42% der Zervix- und 7,5% der Endometriumkarzinompatientinnen erkranken in einem Alter, in dem unter Umständen der Kinderwunsch noch nicht realisiert bzw. die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. In Frühstadien dieser Erkrankungen ist die Prognose gut, und die meisten Patientinnen können durch eine adäquate Therapie geheilt werden. Die ablativen Standardtherapien sind jedoch mit einem Kinderwunsch nicht vereinbar, sodass ein Bedarf an alternativen fertilitätserhaltenden Konzepten und Operationstechniken besteht, die auch für beide Tumorentitäten publiziert worden sind. Die verfügbaren Studien zeigen, dass ein Fertilitätserhalt und auch erfolgreich ausgetragene Schwangerschaften in dieser Patientinnengruppe möglich sind. Eine vorsichtige Selektion geeigneter Patientinnen ist zwingend erforderlich, da ein klinisches „Understaging“ zu einer onkologisch inadäquaten Therapie und damit zu einer vermeidbaren Erhöhung des Rezidivrisikos führt.