09.07.2020 | Typ-2-Diabetes | Leitthema
Nichtalkoholische Fettlebererkrankung und Typ‑2‑Diabetes
Management und Therapie
Erschienen in: Die Diabetologie | Ausgabe 6/2020
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Hintergrund
Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die weltweit häufigste Ursache für chronische Lebererkrankungen und eng assoziiert mit Typ-2-Diabetes (T2D) und seinen Begleit- und Folgeerkrankungen. Das gleichzeitige Vorhandensein von NAFLD und T2D erhöht insbesondere die leberbezogene, aber auch vaskuläre Morbidität und Mortalität der betroffenen Personen.
Fragestellung/Ziel der Arbeit
Strategien zur Diagnostik und Therapie der NAFLD bei Personen mit T2D sollen dargestellt werden.
Material und Methode
Ergebnisse relevanter Originalarbeiten und Übersichtsartikel sowie Leitlinienempfehlungen werden beschrieben und diskutiert.
Ergebnisse
Goldstandard zur Diagnose der NAFLD ist die Leberbiopsie; nichtinvasiven Verfahren wird aber aufgrund des geringeren Risikos meist der Vorzug gegeben. Die NAFLD und auch das kardiovaskuläre Risiko können durch antihyperglykämische Wirkstoffe positiv beeinflusst werden. Weitere Substanzen zur gezielten Therapie der NAFLD bei Personen mit und ohne T2D sind in der klinischen Entwicklung.
Schlussfolgerungen
Nichtinvasive Methoden zur exakten Stadieneinteilung der NAFLD sind aktuell noch nicht in der Praxis verfügbar, weshalb weiterhin die Leberbiopsie Mittel der Wahl zur Beurteilung von Inflammation und Fibrose bei Hochrisikopatienten ist. Als NAFLD-Screening-Tools eignen sich Sonographie, Transaminasen und Fettleberindizes. Die gezielte antihyperglykämische Therapie bzw. Kombinationstherapie antihyperglykämischer und/oder weiterer Wirkstoffe könnte den Grundstein zur effektiven Therapie der NAFLD bei T2D legen.
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