Erschienen in:
10.08.2020 | Typ-2-Diabetes | Leitthema
Fettleber und Diabetes: Pathomechanismen
verfasst von:
Prof. Dr. med. Norbert Stefan
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung („nonalcoholic fatty liver disease“ [NAFLD]) hat sich weltweit zu einer Epidemie entwickelt. Sie geht mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einher. Deshalb rückten in den letzten Jahren die Erforschung der Ursachen und Folgen der NAFLD, aber auch deren Diagnostik und Therapie zunehmend in den Fokus der Wissenschaft und der klinischen Versorgung. Insbesondere weil die NAFLD sehr eng mit dem Auftreten einer erhöhten Fettmasse, der Insulinresistenz, dem Prädiabetes und dem Typ-2-Diabetes assoziiert ist, wird mittlerweile von vielen Experten im Bereich der NAFLD-Forschung eine neue Definition und eine Änderung der Terminologie gefordert. Entsprechend soll künftig von metabolisch-assoziierter Fettlebererkrankung (MAFLD) gesprochen werden. Dabei sollen neben dem Vorliegen einer Steatose nicht mehr das Ausmaß des Alkoholkonsums und der Ausschluss anderer Lebererkrankungen, sondern Übergewicht/Adipositas, Typ-2-Diabetes und/oder Stoffwechselstörungen als Diagnosekriterien fungieren. Entsprechend gilt es, die Pathogenese von Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen noch mehr in den Fokus zu rücken, um eine bessere Vorbeugung und Therapie der Fettlebererkrankung erreichen zu können.