Erschienen in:
11.02.2019 | Hämolytisch-urämisches Syndrom | Kasuistiken
Fieber und Nierenversagen bei einer 38-jährigen Patientin
verfasst von:
Dr. S. Fitzner, A. Gäfgen, A. Franke, R. Brunkhorst
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Anhaltendes Fieber und Sepsis erfordern insbesondere bei Frauen im gebärfähigen Alter eine gründliche Anamnese und eigehende Untersuchung bezüglich einliegender Devices. Wir berichten über einen schweren septischen Schock mit Nierenversagen bei einer 38-jährigen Patientin, ausgelöst durch ein infiziertes Intrauterinpessar (IUP). Nach einem beschwerdefreien Intervall von 4 Wochen nach Einsetzen des Pessars stellten sich akut einsetzende und rasch progrediente unspezifische Allgemeinsymptome und Fieber ein. Bei Nachweis von Staphylococcus (Staph.) aureus in den vaginalen Abstrichen ließ sich die Patientin nach Entfernung des Pessars unter breiter antibiotischer Therapie und kurzfristiger kontinuierlicher venovenöser Hämofiltration (CVVH) in Kombination mit CytoSorb® (CytoSorbents Corporation, South Brunswick Township, NJ, USA) rasch stabilisieren und konnte nach 8 Tagen auf die Normalstation verlegt werden. Kritisch anzumerken ist, dass nach Erhalt des Antibiogramms keine Therapieumstellung auf Flucloxacillin, das bei einem sensiblen Staph. aureus spezifischer gewesen wäre, erfolgte.